Beim Eintreffen der Polizei hatten die Nachbarn den Obdachlosen bereits dingfest gemacht. Anscheinend hatten sie ihn aber nicht nur festgehalten, sondern ihm auch gleich noch eine ordentliche Tracht Prügel verpaßt. Jedenfalls hatte der Landstreicher zahlreiche Blutergüsse und Prellungen am Kopf und am Hals.
Auf der Polizeiwacher erzählte der 38-jährige den Beamten, daß sein Plan endlich aufgegangen wäre. Er habe lange überlegt, wie er ins Gefängnis kommen könnte. Er habe die Verachtung der Menschen auf der Straße ihm gegenüber satt. Er wollte endlich ins Gefängnis, um ein geregeltes Leben und drei Mahlzeiten pro Tag zu erhalten. So bräuchte er sich nicht jeden Tag aufs neue um sein Überleben zu kämpfen.
Schließlich sei ihm klar geworden, daß er ein schweres Verbrechen begehen müsse, um sicher hinter Gittern zu landen. Deswegen sei ihm die Idee mit der Vergewaltigung gekommen.
Die Beamten staunten nicht schlecht und nahmen den Mann in Untersuchungshaft. Hier wird er auf seine Anklage warten, die ihn sicherlich ins Gefängnis bringen wird. Sein Plan könnte also aufgegangen sein.