Wütende Flutopfer blockieren die Straßen in Bangkok

Die Demonstranten fordern für jeden vom Hochwasser betroffenen Haushalt eine einheitliche Entschädigung von 20.000 Baht. Derzeit wird die Höhe der Auszahlung von den ausführenden Beamten bestimmt und unterliegt deren Willkür. Maximal werden bis zu 20.000 Baht ausgezahlt.

Die Demonstranten hatten sich in zwei Gruppen aufgeteilt und verursachten einen ernstzunehmenden Stau in der Gegend. Etwa 1.000 Mann versammelten sich vor der Bezirksverwaltung Bang Khen und legten die Phahon Yothin Road in beiden Richtungen lahm.

Gleichzeitig blockierten ca. 300 Personen die Phetkasem Road. Wie geplant und zu erwarten war, kam es in beide Fahrtrichtungen zu ernsthaften Staus und zur Verärgerung der Autofahrer.

Ein Sprecher der Demonstranten sagte, „ Obwohl wir alle in der gleichen Gegend wohnen, wurden die meisten Flutopfer mit weit aus weniger als den zugesagten 20.000 Baht abgespeist. Einige Anwohner sind sogar leer ausgegangen, weil sie ihre Anträge ein paar Tage zu Spät eingereicht hatten“.

Er sagte weiter, „ Beamte, die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben treffen einfach willkürliche Entscheidungen und verteilen das Geld. Für die betroffenen Familien ist das wie ein Schlag ins Gesicht“.

Der stellvertretende Stadtrat Chavalit Maneenak war vor Ort und sprach mit Vertretern der Flutopfer. Er erklärte, daß die Bezirksverwaltung keine Schuld treffe. Man habe schon vor Monaten einen Antrag auf eine einheitliche Entschädigungszahlung von 20.000 Baht beim Ministerium eingereicht. Das Ministerium habe allerdings bis heute nicht auf den Antrag reagiert.

Erst gegen Nachmittag erklärten sich die Demonstranten unter der Bedingung, daß ihre Forderungen an das zuständige Ministerium weitergeleitet werden bereit, die Straßen Blockade aufzulösen.