Eine Dorfbewohnerin hatte die Polizei zu Hilfe gerufen. Das 16-jährige Nachbarmädchen hatte weinend bei ihr angerufen und gefragt, ob sie bei ihr übernachten könne. Sie würde es zu Hause nicht mehr aushalten.
Die Nachbarin hatte dann von dem völlig aufgelösten Mädchen erfahren, daß es bereits seit vier Jahren von ihrem Vater vergewaltigt wird.
Die Beamten informierten die Kinder- und Familienhilfe in Ang Thong und holten die immer noch weinende und sichtlich geschockte 16-jährige ab. Das Mädchen mußte zuerst beruhigt werden und konnte dann seine Geschichte erzählen.
Das ganze habe begonnen, als sie noch in die 6. Klasse zur Schule ging. Damals habe ihr Vater ihr immer beim Duschen zugeschaut. Eines Tages habe er sie dann nach dem Duschen vergewaltigt.
Sie habe sofort mit ihrer Mutter gesprochen, aber die habe ihr nur gesagt, sie soll den Mund halten und keine große Geschichte daraus machen. Als sie in der 8. Klasse war, habe ihr Vater sie zuhause eingesperrt und ihr verboten, weiter in die Schule zu gehen. So mußte sie die Schule beenden.
Vor etwa 2 Jahren sei ihr Vater wütend nach Hause gekommen und habe sie erneut vergewaltigt. Sie habe ihn damals gefragt, ob sie nicht mehr seine Tochter sei. Darauf habe ihr Vater gesagt, daß sie zwar seine Tochter, aber auch seine Frau sei. Ihr Vater habe sie bis in die Gegenwart vergewaltigt und so habe sie sich jetzt zur Flucht entschlossen.
Die Behörden für Kinder- und Familien Angelegenheiten habe die 16-jährige in ihre Obhut genommen. Die Behörde will die Aussage der 16-jährigen zu Protokoll nehmen und gegen den Vater Anzeige erstatten.
Die Beamten wollen sich dann um den Vater kümmern.