Sattahips Bewohner und Umweltschützer protestieren gegen eine chinesische Ölaufbereitungsanlage

Die chinesische Firma Everfrank Technology Co. Ltd. betreibt in der Gemeinde Plutaluang eine Industrieanlage, in der veralterte und verdreckte Ölprodukte wieder aufbereitet und weiter verkauft werden.

Laut Ansicht der Protestler mißachtet die chinesische Firma nicht nur die gesetzlichen Umweltbestimmungen sondern verschmutzt mit ihrer Anlage auch die Luft und das Wasser.

Seitdem die Firma den Betrieb ihrer Anlage aufgenommen hat, liegt ein permanenter Gestank von verbranntem Öl in der Luft. Zusätzlich sei auch der Wasserverbrauch in der Gemeinde stark angestiegen und die Wasserversorgung für die Bürger würde von Jahr zu Jahr schlechter und knapper.

Am meisten bemängeln die Protestler jedoch, daß im Umfeld der Anlage mittlerweile zahlreiche Kinder unter unerklärlichen Allergien leiden und öfters als gewöhnlich einen Arzt aufsuchen müssen.

Der stellvertretender Bürgermeister Wisan Tosumbot war in Begleitung von Vertretern des Industrieministeriums und des Gesundheitsamts ebenfalls vor Ort dabei. Er versuchte, zwischen den aufgebrachten Bürgern und den beiden anwesenden Vertretern der chinesischen Firma, zu vermitteln.

Die Beamten des Gesundheitsamtes bestätigten, daß die Firma alleine im letzten Jahr wegen neun gravierender Mängel gegen gültige Standards verstoßen habe. Dabei wurden die unter anderem nicht fachgerechte Wartung von Maschinen und Filtern, schlecht abgedichtete Behälter und die illegale Müllentsorgung bemängelt.

Allerdings, so mußte der Sprecher zugeben, wurden diese Mängel nur auf drängen der Behörde und sehr oberflächlich beseitigt.

Die Vertreter der Firma waren natürlich anderer Meinung und beeilten sich zu erklären, daß sie stets mit den Behörden zusammen arbeiten würden und die vorgebrachten Fehler immer schnellstens bereinigt oder beseitigt hätten. Man könne nicht verstehen, daß die Anwohner so undankbar seien. Schließlich habe man ja auch für Arbeitsplätze in der Region gesorgt.

Letzten Endes war die hitzige Debatte umsonst und keine der beiden Parteien wollte nachgeben oder sich irgendwie einigen. Vermutlich wird der Streit weitergehen und irgendwann vor einem Gericht landen, befürchtet der stellvertretende Bürgermeister.