Der stellvertretender Premierminister Yongyuth behauptet trockenen Fußes: „Die Nachrichten übertreiben mit dem Hochwasser, daß ist doch alles nicht so gravierend“

Bereits am Sonntag hat Yinglak Chinnawat eine Videokonferenz mit dem Gouverneur von Sukhothai, dem Wissenschaft und Technologieminister Plodprasop, dem stellvertretender Premierminister Yongyuth und weiteren Gouverneuren abgehalten. Danach bemühten sich die Minister gegenüber der Presse einen zuversichtlichen Eindruck zu hinterlassen.

Minister Plodprasop sagte: „Es gibt nichts, was wir nicht umgehen können. Wir haben die Erfahrung. Ich glaube nicht, daß es etwas gibt, was wir nicht schaffen können".

Er sagte weiter, daß alle Behörden auf „Stand-by“ stehen und den Menschen jegliche Hilfe leisten. Die Bangkok Post berichtet, daß Plodprasop ebenfalls meldete, daß in diesem Jahr kein Mensch zu Fuß durch das Hochwasser gehen muß. Alle staatlichen Beamten wurden aufgefordert, den betroffenen Bürgern zu helfen. Beamte, die sich nicht an den Hilfsaktionen beteiligen, müßten mit Schwierigkeiten rechnen, fügte er drohend hinzu.

Der stellvertretender Premierminister Yongyuth ging noch einen Schritt weiter und forderte die Medien auf, aus dem Hochwasser keine Sensation zu machen. Die Nachrichten würden übertreiben und es wäre doch nicht so gravierend!

Viele betroffenen Bürger äußern bereits in den thailändischen Foren ihren Unmut über diese Aussage. Schließlich stehen sie bereits bis zu den Hüften in der Brühe und versuchen ihr Heim und ihr Hab und Gut vor dem Hochwasser zu retten.

Der Vorsitzende des Unterausschusses, Royol Jitrdon, der für die Überwachung der Überschwemmungen zuständig ist sagte gestern, daß der Abfluß aus dem Norden für Bangkok keine Bedrohung darstellen würde. Über die bereits überschwemmten Gebiete im Norden verlor er kein Wort.

Hier zeigen wir Ihnen aktuelle Bilder von gestern, die daß „nicht so gravierende“ Hochwasser verdeutlichen.

Anwohner, freiwillige Helfer und Behörden errichten am Wochenende eine "Big-Bag" Barriere in Sukhothai

Bürger in Sukhothai werden evakuiert

Der Yom Fluß hat seine Obergrenze erreicht und drückt gegen die Sandsäcke

Pausenlos werden Sandsäcke geschleppt und die Barrieren verstärkt und erhöht.

Am Sonntag steigt der Wasserdruck weiter an und die Hilfsdämme brechen erneut

In der Gemeinde Pak Kwae retten sich die Bürger vor der Flut

Laut dem stellvertretender Premierminister Yongyuth ist die Flut nicht so gravierend und die Meiden übertreiben. (Hochwasser Sukhothai, Sept. 2012)