Deutscher nach sechs Jahren in der Todeszelle wieder auf freiem Fuß

Wie die deutsche Presse berichtet, war der heute 41-jährige bereits im Jahr 1999 nach Thailand ausgewandert und hatte dort eine Ziegelei eröffnet.

2004 wurde er dann unter dem Vorwurf verhaftet, seinen Schweizer Mitbewohner erschlagen zu haben. Obwohl es weder Zeugen, noch eine Tatwaffe oder irgendwelche Fingerabdrücke gab, wurde er zum Tode verurteilt und in das berüchtigte „Bangkok Hilton“ (Bang-Kwang-Gefängnis) eingeliefert.

Laut Aussagen des Deutschen wurde er dort 76 Tage lang bedroht und geschlagen. „Sie wollten unbedingt, daß ich ein Geständnis unterschreibe“, erzählte er der Presse. Allerdings habe er sich geweigert.

Er wurde im Todestrakt in einer Zelle mit 48 weiteren Gefangenen eingesperrt und jeder Gefangene hatte gerade einmal einen knappen Quadratmeter zum Schlafen. Er habe nur mit angezogenen Beinen und pro Nacht höchstens drei Stunden schlafen können, berichtete der Deutsche der Presse.

Im Knast hatte er dann eine freiwillige Helferin kennengelernt und die beiden haben sich ineinander verliebt. Die beiden haben dann später im Knast geheiratet.

Mit der Hilfe seiner Thai-Frau konnte er dann einen zweiten Prozeß erreichen. Hier wurde die Todesstrafe ausgesetzt und in 15 Jahre Haft umgewandelt. Im Mai 2010 wurde er dann von Bangkok nach Deutschland überführt.

Hier saß er bis zum Mai 2012 in der JVA Lübeck und wurde dann vorzeitig entlassen. Mittlerweile wohnt der 41-jährige mit seiner 55-jährigen Frau in Deutschland und will ab sofort ein normales leben führen.