Thailand lehnt Gemeinschaftsvisum mit Laos, Kambodscha, Vietnam und Burma ab

Am 25. September gab der Sprecher des thailändischen Tourismusrat bekannt, dass die bereits seit Monaten geführten Gespräche über ein gemeinsames Visum mit den Nachbarländern für Thailand nicht interessant seien.

Die Nachbarländer hatten sich im Juli darauf geeinigt, dass Touristen in Zukunft für die teilnehmenden Länder nur noch ein gemeinsames Visum beantragen müssen. Dieses „CLMV Single Visum“ soll dann für alle Länder gelten und den Touristen ermöglichen mit einem einzigen Antrag auch gleichzeitig in die Nachbarländer reisen zu können.

Die Kampagne wurde zunächst unter dem Titel „Fünf Länder, ein Ziel“ bekannt. Nachdem sich Thailand nun gegen diese Kampagne entschieden hat, haben die restlichen vier Länder das Ankommen im Juli 2012 eingeführt.

Das neue CLMV Single Visum soll Anfang November auf einer Reisemesse in London bekannt gemacht werden. Im nächsten Jahr soll dann die breite Öffentlichkeit auf der weltgrößten Reisemesse in Berlin, der ITB (Internationale Tourismus Börse), über die neuen Regeln informiert werden.

Der Sprecher des Tourismusrates begründete die Entscheidung Thailands damit, dass bereits heute Touristen aus 45 Ländern ohne Visum nach Thailand einreisen können.

Da die Touristen die Gebühren in dem Land bezahlen, in dem sie das Visum beantragen, befürchtet Thailand einen erheblichen Verlust ihrer Einnahmen durch die verlorenen Gebühren. Immerhin, so der Sprecher weiter, habe Thailand nach wie vor die meisten Touristen und die anderen Länder wären damit auf Thailand angewiesen.

Er rechnete vor, dass in 2011 rund 20 Millionen Touristen alleine nach Thailand gekommen wären. Selbst alle vier Länder zusammen könnten dabei nur 12,3 Millionen Touristen vorweisen. Damit wäre das Abkommen zwar für die anderen Länder von Vorteil, für Thailand aber würde es ein derber Verlust bei den Einnahmen bedeuten.

Alleine durch China, sagte er weiter, rechne man im kommenden Jahr mit rund einer Milliarde Baht an Visumsgebühren. Auf diese Einnahmen könne und wolle man nicht verzichten.