30-minütiger Stromausfall und weitere Pannen am Flughafen Don Mueang

pp/hmh. Bangkok. Nach den Worten der Flughafendirektorin ภารณี วรรธโนทัย Pharanee Watthanothai wurde gegen 4.30 Uhr nach schwerem Regen und Gewitter ein Stromausfall in dem gerade erst wieder in Betrieb genommenen Flughafen Don Mueang ausgelöst.

Da der Flughafen über ein leistungsfähiges Not-System verfüge, seien aber zumindest die wichtigsten Flugsicherungen weiter mit Strom versorgt worden. Allerdings standen die An- und Abflughallen für gut 30 Minuten vollständig im Dunkeln. Passagiere konnten nicht mehr abgefertigt werden und es kam zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen.

Erst nach 30 Minuten war der Flughafen wieder am Netz und 16 Flüge konnten dann doch mit einer entsprechenden Verspätung  doch noch abgefertigt werden.

Nach uns vorliegenden Berichten kann von einer allgemein pannenfreien Wiederinbetriebnahme des alten Flughafens keine Rede sein,  wie es die Berichte der Medien in der vergangenen zwei Wochen suggerierten

Unter anderem herrscht ein offensichtliches Kompetenzchaos an den Toren, falls dort überhaupt Bedienstete vorhanden sind. In den weiten Hallen und endlosen Gängen des alten Internationalen Flughafens (es wurde nicht, wie viele glauben, der kompakte frühere "Domestic Airport" reaktiviert) verlaufen sich buchstäblich die noch vergleichsweise wenigen Passagiere.

Die Flugbegleiter der Billigfluglinien wie etwa Thai Orient sehen sich dafür zuständig, ihre Passagiere nach der Ankuft auch noch auf die richtigen langen Wege zu leiten und sind damit offenbar teilweise überfordert. Wiederholt kam es in der abgelaufenen Woche vor, daß Passagiere der Inlandsflüge versehentlich durch die "internationale" Schleuse geleitet wurden und umgekehrt. Inlandspassagiere landeten dann bei der "Immigration", wo sie aber keineswegs etwa unbürokratisch durchgewunken wurden.

Die dort sitzenden Beamten der Einwanderungsbehörde weigerten sich dort vielmehr regelmäßig, die Leute durchzulassen. Alle mußten statt dessen den teilweise sehr langen Weg zurücklaufen und konnten erst wieder am Landungstor ihres Flugzeuges (!) endlich den richtigen Weg nehmen, was einen bis zu einem Kilometer langen überflüssigen Fußmarsch bedeutete. Niemand machte sich die Mühe, einfach unterwegs eine der zahlreichen verschlossenen Durchgangstüren zu öffnen. Was in diesen schier endlosen Gängen ohne kompetentes und hilfreiches Personal im Brandfalle los ist, mag man sich lieber nicht ausmalen.

Auch funktioniert die Infrastruktur in vielen wichtigen Details nicht. Ansagen über geänderte Abflugszeiten an den Abfertigungstoren fielen teilweise ganz aus. Die Fluggesellschaften informierten auch selbst nicht über bereits lange zuvor feststehende Flugplanänderungen, obwohl es noch rechtzweitig möglich gewesen wäre.

Und auch die Telefonzellen der bekannten Firma TOT zum Beispiel sind landesüblich auch in Don Mueang überwiegend genau das, was draufsteht: nämlich tot. Sie funktionieren nicht, schlucken aber fleißig Geld, wie im TIP Forum berichtet wurde. Für Beschwerden war niemand zuständig, obwohl an den Schaltern des Flughafenbetreibers AOT fleißig Däumchen gedreht wurde. Und im reaktivierten Flughafen-Postamt gab es zumindest in den ersten Tagen der Inbetriebnahme keine einzige Briefmarke zu sehen, geschweige denn zu kaufen.