Polizei hat eine der größten jemals gefundenen Drogenproduktionsstätten in Thailand gefunden.

Am frühen Donnerstagmorgen meldete die Presse die Verhaftung von drei iranischen Drogendealern. Die drei Männer im Alter von 25, 28 und 36 Jahren standen bereits seit längerem auf der Überwachungsliste der thailändischen Drogenpolizei (Narcotics Suppression Bureau).

Im Laufe der Überwachung, die im mit der Zeit immer umfangreicher wurde, schaltete die Drogenpolizei auch die Einwanderungsbehörde aus Chonburi sowie die Polizei aus Banglamung dazu.

Der Stein war wieder einmal durch ein paar kleinere inhaftierte Dealer ins Rollen gekommen. Die hatten den Beamten den Tip gegeben, sich die drei Iraner einmal näher anzusehen. Daraufhin wurden verdeckte Ermittler auf die verdächtigen angesetzt.

Ziemlich schnell erhärtete sich für die Beamten der Verdacht, dass es hier um mehr als nur um ein paar YaBa-Pillen drehte. Die drei Iraner erhielten ständig per Post und anderer Paketversender diverse Päckchen und Pakete aus dem Ausland.

Schließlich hatten die Beamten genügend Anhaltspunkte und beantragten einen Durchsuchungsbefehl für das angemietete Haus der Iraner in der „Green Park“ Wohnanlage in der Soi Chayapruek 2 in Jomtien. Nur wenige 100 Meter weiter befindet sich die aus dem Fernsehen bekannte Villa Germania.

In dem zweistöckigen Haus fanden die Beamten gleich mehrere Pakete, in denen diverse Rohstoffe zur Herstellung von Crystal Methamphetamin aus aller Welt angeliefert wurden. Die drei Iraner waren jedoch nicht bereit, den Beamten mit irgendwelchen Angaben weiterzuhelfen.

Verdeckte Ermittler hatten in der Zwischenzeit herausgefunden, dass die Männer nicht wie anfangs vermutet, ihre Drogen „nur“ in Pattaya, sondern mittlerweile auch in Bangkok erfolgreich verkaufen.

Während der Razzia stießen die Beamten dann auf Hinweise zu einem weiteren Haus der drei Iraner. Auch hier wurde eine Razzia durchgeführt und festgestellt, dass dieses Haus wiederum nur zur Verpackung und zur Verteilung der Drogen diente. Spätestens jetzt wurde den Ermittlern klar, dass sie offensichtlich einen größeren Fisch an der Angel hatten.

In dem Bungalow im Chockchai Village 7 in der Soi Kao Noi entdeckten die Beamten dann auch bereits fertige hergestellte Drogen, die nur darauf warteten, an die Kleindealer weiterverteilt zu werden. Weitere Recherchen ergaben, dass die drei anscheinend noch eine weitere Halle in der Soi Chayapornviti 12 in Ost Pattaya angemietet hatten.

Auch hierfür besorgten sich die Beamten gegen Mittag einen Durchsuchungsbefehl und statteten der Lagerhalle ebenfalls einen Besuch ab. Vor der Halle wurden sie von einem Wachmann und dem 25-jährigen Vermieter erwartet. Die beiden Thais gingen davon aus, dass die Iraner in der Halle Möbel und Antiquitäten lagern, die sie aus dem Ausland importieren und in Thailand teuer an den Mann bringen.

Nachdem die Beamten die Schlösser der riesigen Lagerhalle aufgebrochen hatten entdeckten sie zunächst viele Möbel und Kisten mit mehr als 20 Kompressoren. Beim genauern hinschauen wurde jedoch schnell klar, das die Möbel und die Kompressoren nur als Transportversteck für weitere Rohstoffe und Medikamente gedient hatten. Alle Gegenstände waren aufgebrochen oder beschädigt und enthielten Spuren von weißem Pulver.

Ebenso wurden zig Keramikbehälter, Vasen und Behälter mit Politur gefunden, in den ebenfalls die Rückstände von einem bisher unbekannten weißen Puder enthalten war.

Laut Aussagen des Wachmanns fuhr mindestens zweimal im Monat ein großer LKW vor die Lagerhalle und lieferte bzw. beförderte Waren in und aus dem Lager. Die Halle selber war von einem 45-jährigen Briten für 15.000 Baht pro Monat für über 1 Jahr angemietet worden. Der Brite soll ebenfalls aus dem Iran stammen. Sein Aufenthaltsort ist derzeit unbekannt.

Obwohl die Beamten davon sprechen, dass sie die bisher größte Drogenproduktion in ganz Thailand entdeckt haben, sind sie sich sicher, das auch dieser Fund nur ein kleiner Bereich einer Organisation ist, die Weltweit mit Drogen handelt.

Die Untersuchungen befinden sich noch in vollem Gange, da die Beamten immer weiter auf neue Pakete und neue Hinweise auf weitere Geschäfte stoßen.

Ein Sprecher teilte mit, das aufgrund der Größe des Fundes, die drei Iraner unter Umständen sogar mit der Todesstrafe rechnen müssen.