Schwerer Angriff auf einen Armeestützpunkt fordert 17 Tote

Laut den ersten Meldungen im thailändischen TV wurde in den frühen Morgenstunden ein Armeestützpunkt in Bacho, in der südlichen Provinz Narathiwat von rund 100 schwerbewaffneten Rebellen angegriffen. In der Militärbasis waren rund 60 Marines stationiert, sagte Col Pramote Promin, ein Sprecher der südlichen Armee.

Wie der Sprecher der Armee bekannt gab, soll dies einer der schwersten Angriffe der vergangenen Jahre gewesen sein. Allerdings sei die Armee auf den Überfall vorbereitet, gewesen, sagte der Sprecher, da man bereits im Vorfeld von übergelaufenen Informanten von dem Angriff erfahren haben soll.

Demzufolge habe man den Stützpunkt entsprechend ausgerüstet und den Angriff erfolgreich abwehren können. Bei dem Überfall, so der Sprecher weiter, sei kein Angehöriger der Armee zu Schaden gekommen. Allerdings wurden 17 Angreifer getötet. Unter ihnen soll sich auch der Anführer der Rebellen der selber mit einer kugelsicheren Weste ausgerüstet war, befunden haben, sagte der Sprecher weiter.

Unmittelbar nach dem Angriff verhängte der Vierte Armee Kommandant Udomchai Thammasarotrat rine 24-stündige Ausgangssperre bis 06.00 Uhr am Donnerstag. Kommandant Udomchai Thammasarotrat sagte, die Ausgangssperre umfasst vier Gemeinden in Narathiwat und zwei Gemeinde in Pattani. Sie befinden sich alle im Umkreis von 5 Kilometern um die angegriffene Basis.

Bacho liegt im Nordosten der südlichen Provinz Narathiwat, nicht weit von der Grenze zu Malaysia und wird hauptsächlich von Muslimen bewohnt. Seit fast 10 Jahren kämpfen hier die Rebellen für eine Unabhängigkeit von Bangkok. Bisher wurden bei den zahlreichen Angriffen bereits mehr als 5.000 Menschen getötet.