Kommt die Stasi jetzt nach Thailand?

 hjr Chonburi. Wie in alten Zeiten, war mein erster Gedanke, als ich am Wochenende die Nachrichten in der Pattayamail vor mir sah. Der stellvertretende Direktor der ISOC-Chonburi, Generalmajor Ronakorn Dulyarat hat persönlich 53 neue Mitarbeiter auf ihren neuen Spitzeljob vorbereitet.

 

Auszug Wikipedia:

Das interne Sicherheits Operations-Kommando “Internal Security Operations Command” (ISOC) wurde in den 70er und 80er Jahren gegründet und untersteht dem Militär. Es war für die Unterdrückung der linken Gruppen verantwortlich. Dabei wurde die ISOC in zahlreiche Gräueltaten gegen Zivilisten und Aktivisten verwickelt.
Die „moderne“ ISOC wurde angeblich auch in den Komplott gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin und den Plan, ihn zu Ermorden verwickelt. Mittlerweile ist die ISOC eine „Regierung innerhalb der Regierung“.
Das Kommando hat mittlerweile weitreichende Autorität über den nationalen Anti Korruptions-Ausschuss, dem Department of Special Investigation, und dem Anti-Geldwäsche-Büro. Die ISOC kann z.B. Durchsuchungen anordnen und braucht dafür keinen Durchsuchungsbefehl.
2007 wurde die ISOC, um „neue Formen der Bedrohung zu bekämpfen“ nach dem friedlichen Militärputsch mit weiteren, zusätzlichen Befugnissen ausgestattet. Sie braucht für ihre Aufgaben mittlerweile noch nicht einmal mehr die Genehmigung der Regierung.
Ihr Aufgabenbereich umfasst vor allem die Bekämpfung von Terrorismus, Operationen gegen den Menschenhandel und den Kampf gegen die Drogenkriminalität. Außerdem wird sie gegen die Straftaten eingesetzt, bei denen der Verdacht auf ein organisiertes Verbrechen besteht.
Die ISOC untersteht heute nur dem Amt des Ministerpräsidenten, also Frau Yinglak Chinnawat. Ihr Stellvertreter ist General Prayuth Chan-OCHA. Das Jahresbudget der ISOC wird für 2013 mit rund 8 Milliarden Baht angegeben.

Bei der Einführung der neuen Mitarbeiter, deren Identität natürlich geheim bleibt, hat der stellvertretende Direktor Generalmajor Ronakorn den speziell ausgesuchten Mitarbeitern zu ihrer Berufung gratuliert.

Sie seien nun die Mitarbeiter eines Kommandos, dessen oberste Aufgabe es sei, die Sicherheit des Landes zu bewahren. Ihre Aufgabe bestehe darin, zurück in ihre Dörfer zu gehen und dort die Augen und Ohren offenzuhalten. Sie sollen unauffällig ihre Umgebung und die Menschen beobachten und verdächtiges sofort weiter an die ISOC melden.

Weitere Informationen wurden natürlich über diese geheimen Spitzel der ISOC nicht bekannt gegeben.

Erstaunlicherweise wurden aber angebliche Bilder der neuen Rekruten veröffentlicht.