Bröckelt das intakte Familienleben und die gute Tradition in Thailand auseinander?

hjr Chumphon. Gerade zu Songkran scheint die Familie in Thailand das wichtigste zu sein. Tausende von Menschen machen sich aus dem ganzen Land auf den Weg und fahren nach Hause, um ihre Familie zu sehen und gemeinsam Songkran zu feiern.

Aber die Zeiten ändern sich, wenn auch langsam. Das zeigt die folgende Meldung aus Chumphon, über die heute in der pdn berichtet wird. Dort wurde die Polizei zu einer 85-jährigen Frau gerufen, die bereits seit Tagen am örtlichen Bahnhof festsaß.

Passanten hatten die Polizei alarmiert, nachdem die ältere Dame wie in Trance und völlig geistesabwesend und unter Tränen auf einer Bank am Bahnhof saß. Erst auf mehrmaliges Befragen war die arme Frau in der Lage, Auskunft zu geben.

Die Dame berichtete den Beamten, dass sie von ihrer Tochter und dem Schwiegersohn vor 4 Tagen zum Bahnhof gebracht wurde. Dort habe man sie ohne Geld und ohne Lebensmittel „deponiert“ und ihr gesagt, dass man sie in etwa 10 Tagen wieder abholen werde.

Sie habe also nur hier gesessen und geschlafen und darauf gewartet, dass sie wieder abgeholt wird. Freundliche Passanten hatten Mitleid mit der Frau und hatten für sie Speisen und Wasser gekauft.

Sie fühle sich sehr elendig und die Hitze mache ihr sehr zu schaffen, berichtet die alte Dame unter Tränen. Außerdem leide sie an Diabetes und habe Bluthochdruck. Sie habe Glück, dass sich wenigstens fremde Menschen um sie gekümmert hätten.

Die Beamten haben sich zunächst mit den Behörden in Chumphon in Verbindung gesetzt. Hier wollen sie zunächst die Adresse der „lieben“ Tochter und des Schwiegersohn erfahren. Dann wollen sie die beiden zur Rede stellen. Die 85-jährige wird derweil von den Behörden betreut.