Polizei untersucht die fahrlässige Handlungsweise der Tauchbootkapitäne

pp Phuket. Wie bereits berichtet, waren trotz aller Warnungen des Meteorologischen Instituts mehrere Tauchboote mit rund 400 Touristen an Bord aus dem sicheren Hafen ausgelaufen.

Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Boote dann von dem angekündigten Sturm überrascht und mussten auf den Similan Inseln Schutz suchen.

Eines der Boote, die Jaoying „kleine Prinzessin“ wurde dabei von einer Welle überschwemmt und begann etwa 1,6 Seemeilen vor der Küste zu sinken. Viele Passagiere konnten sich nur mit einem beherzten Sprung in die aufgewühlte See retten.

Der Kapitän kletterte auf das obere Deck und konnte noch eine der Rettungsinseln lösen und zu Wasser lassen. Zusätzlich feuerte er zwei Notraketen in den Himmel. Zum Glück der Touristen waren Fischerboote in der Nähe, die sich um die hilflos im Wasser treibenden Menschen kümmerten. Dabei konnten alle Passagiere aus dem Wasser gefischt werden.

Die geretteten Menschen wurden dann auf eine der kleineren Inseln gebracht und harrten dort zunächst ohne Wasser und Lebensmittel aus. Die Royal Thai Navy schickte bereits kurze Zeit später eines ihrer schnellen Patrouillenboote, die HTMS Pattanee zur Rettung der gestrandeten Touristen los. Allerdings brauchte selbst das schnelle Boot gut drei Stunden, bevor es die abgelegenen Inseln erreichte.

Gegen drei Uhr am frühen Morgen erreichten dann die geretteten Touristen die nördlich von Phuket gelegene Tablamu Navy Base und konnten wieder sicheren Boden betreten. Von dort aus wurden sie mit Mini-Vans wieder zurück in ihre Unterkünfte gebracht.

Jetzt hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. In erster Linie gilt die Frage zu klären, warum die Kapitäne der zehn Ausflugsboote aller Warnungen ignorierten und die Touristen mutwillig der drohenden Gefahr aussetzten.

Der leitende Ermittler, Superintendent Colonel Weerasin Kawnseng, sagte bereits vor der Presse, dass der Fischereihafen für die Zwischenfälle vor der Dadschai Insel verantwortlich sei.

Er werde zunächst alle Besatzungsmitglieder, die Passagiere und natürlich auch die Kapitäne zu dem Zwischenfall befragen.