Moody’s Investor Service warnt Thailand vor Verlusten in Milliardenhöhe

pp Bangkok. Moody’s warnt Thailand und berichtet, dass alle bisherigen oder künftigen Verluste aus der unveränderten Reis Kauf Regelung der Regierung das erreichen eines ausgeglichenen Haushalts bis 2017 erschweren wird.

Damit sinkt die Kreditwürdigkeit der Thais auf dem Weltmarkt weiter ab, berichtet der Investition Service. Das Rating-Unternehmen bezieht sich dabei auf die Reis Kauf Regelung in der Erntesaison 2011-12. Auch dort waren die Verluste weit höher, als das Finanzministerium ursprünglich prognostiziert hatte.

Auch für 2013 hat das Finanzministerium laut Moody’s viel zu tief „gestapelt“ Man hatte ihr einen Verlust von 70-100 Milliarden Baht einkalkuliert. Die Weltbank hatte da anscheinend andere zahlen vorliegen und kalkulierte bereits für 2013 mit einem Verlust von 115 Milliarden Baht. Moody’s kalkuliert wie berichtet, allerdings mit Verlusten bis zu 200 Milliarden Baht.

Aufgrund dieser Bewertung hatte Moody’s angekündigt, die Kreditwürdigkeit von Thailand weiter abzustufen. Laut ihrer Meinung entstehen der Wirtschaft Thailands schwere Schäden, die bis in das Jahr 2017 hineinreichen würden.

Alleine durch die Ankündigung des Investor Services rutschte der Thai Baht ein paar Punkte nach unten. Einige Investoren sollen bereits begonnen haben, ihre Gelder aus Thailand wieder abzuziehen.

Allerdings scheint weder das Finanzministerium noch die Regierung die genauen Zahlen zu kennen. Niwatthamrong Bunsongphaisan, Minister im Büro der Premierministerin sagte zumindest am 5. Juni. „Die Verluste liegen im zwei, aber nicht im dreistelligen Milliardenbereich. Wie viel es allerdings genau ist, kann ich ihnen nicht sagen“.

Bereits im August 2012 hatten die Experten die Regierung davor gewarnt, das ihr Reisprogramm die Regierung über 200 Milliarden Baht kosten dürfte.

 

Moody’s, eine der weltweit führenden Ratingagenturen, veröffentlicht Ratings, Research und Risikoanalysen zu festverzinslichen Wertpapieren und deren Emittenten.
Insgesamt werden Verbindlichkeiten mit einem Volumen von über 35 Billionen US-Dollar bewertet. Im Einzelnen erstrecken sich die Beurteilungen auf:
• Unternehmensschuldverschreibungen, Staatspapiere und strukturierte Finanzinstrumente,
• Schuldtitel des öffentlichen Sektors,
• Industrieunternehmen und Finanzinstitute sowie
• Staaten, regionale und kommunale Gebietskörperschaften.