Ungewöhnliche Badeaktion eines Russen auf Phuket begeistert die Thais

pp Phuket. Am Sonntagabend sorgten schwere Niederschläge auf Phuket für großflächige Überschwemmungen. Die Straßen standen innerhalb kürzester Zeit unter Wasser und somit waren Schlaglöcher und tiefere Ausbuchtungen in der Straße nicht mehr zu sehen.

Auf der Sai Kor Straße befand sich eine gut 2,50 Meter tiefe und etwa 10 Meter lange Baugrube, die von den Behörden „fachmännisch“ mit einer kleinen unbeleuchteten Barriere gesichert war. Zusätzlich hatte man noch eine Warntafel „Geschwindigkeit reduzieren“ aufgestellt.

Das diese Absicherung offenbar nicht ausreichte, zeigte sich dann innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Mal. Als erstes ging ein Thai mit seinem Motorrad unfreiwillig in der Baugrube baden. Nur fünf Minuten später lernte dann auch ein Weißrusse die Tücken der Baugrube kennen und versank samt seinen Motorrad in der braunen Brühe.

Freundliche Passanten standen bereits neben der Baugrube und halfen dem Russen aus dem Wasser. Allerdings blieben die beiden Motorräder verschwunden. Mittlerweile hatte sich bereits eine Gruppe Schaulustigen um die beiden unfreiwilligen Badegäste gebildet.

Schließlich hatte jemand der Passanten ein langes Seil besorgt und zur Unglücksstelle gebracht. Der Russe fasste sich ein Herz und sprang mitsamt dem Seil in die dreckige Brühe. Nach einigen Tauchgängen konnte er unter Wasser das Seil an dem ersten Motorrad befestigen.

Unter lautem Gegröle und Beifall der umstehenden Thais und der mittlerweile auch zahlreich vertretenen Russen wurde dann die Maschinen wieder ans Tageslicht gefördert.

Versunkene Schätze geborgen

Der Direktor des Department of Rural Roads Phuket, Teeraporn Jirarattanakorn, der für den Bau der Straße verantwortlich ist, wurde von der Phuket Gazette zu dem Unglück befragt.

„Ich habe davon noch nichts gehört“, erklärte er zunächst. „Ich werde aber meine Leute anweisen, die Baustelle besser abzusichern. Hoffentlich wird so etwas nicht noch einmal passieren“, fügte er hinzu.

Die Straße wird aber von einem privaten Auftragnehmer und nicht von uns gebaut, sagte er erklärend weiter. Bevor wir etwas unternehmen können, müssen zunächst einmal Offiziere aus Bangkok kommen und das Loch begutachten. Allerdings ist die nächste Inspektion erst am 25. Juni geplant. So lange werden wir warten müssen, erklärte der hilfsbereite Direktor der Straßenbau Behörde. Erst nach einer Inspektion können wir dann den privaten Bauunternehmer auffordern, dieses riesige Loch zu reparieren.

Falls sich noch jemand über weitere schwer beschädigte Straßen, für die wir verantwortlich sind, beschweren möchte, fügte er hinzu, dann kann er uns in der Zeit von Montag bis Freitag, von 8.30 bis 16.30 Uhr unter der Telefon Nr. 076-273021 erreichen.