Reformerischem Studenten wird die Wahl zum Präsidenten der Studentenvereinigung aberkannt

pch Bangkok. Der Student der elften Klasse, Netiwit ‚Frank‘ Chotpatpaisan, erreichte rund 50% der Stimmen von Studierenden an der Nawaminthrachinuthit Schule. Ein Erdrutschsieg für den Studenten, der den Sieg auf seinem Kreuzzug gegen das, was er als „bedrückende Vorschriften“ nennt, zurückführt.

Der wichtigste Punkt der Kampagne von Herrn Netiwit, die bundesweite Aufmerksamkeit erlangt hat, ist die Abschaffung des militärischen Haarschnitts bei Jungen, der in vielen öffentlichen Schulen auferlegt wird, und die „Kleinmädchen“ Frisur für Mädchen. Herr Netiwit sagte dazu, das solche Regelung nichts mit dem wissenschaftlichem Auftrag zu tun haben. Sie würden im Gegenteil eher die Kreativität und den Sinn für die individuelle Freiheit für junge Menschen dämpfen.

Herr Netiwit hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass er seine gewählte Position dazu verwenden werde, um noch entschlossener für seine Agenda zu kämpfen. Der Sieg erwies sich jedoch als kurzfristig. Herr Netiwit sagte der Zeitung Khaosod, dass die Schulleitung seine Wahl zum Präsidenten der Studenten für ungültig erklärt hat.

Die Schule habe ihn informiert, da er zum Zeitpunkt der Wahl am 24. Juni nicht in der Schule anwesend war, wurde seine Kandidatur gestrichen. Gemäß Herrn Netiwit stand in den Richtlinien zur Wahl nicht explizit, dass der Kandidat bei der Wahl anwesend sein müsse. Die Schulleitung bestand jedoch darauf, denn in der Praxis sei dies universell in vielen Demokratien so.

Er war an diesem Tag nicht in der Schule, da er an einer Veranstaltung in Bangkok auf der Royal Plaza teilnahm, die dem 81. Jahrestag der Revolution von 1932 gedachte, an dem die absolute Monarchie durch die konstitutionelle Demokratie in Siam ersetzt wurde.

Er sagte, er war sich bewusst, dass er riskieren könnte, durch die Teilnahme an der Veranstaltung von der Wahl disqualifiziert zu werden, doch er habe entschieden, dass es wichtiger sei, an der Veranstaltung teilzunehmen, um den 81. Geburtstag der thailändischen Demokratie feiern. Er fügte hinzu, dass er die Entscheidung der Schule nicht anfechten werde.

„Ich war ein Narr, mich für die Wahl aufzustellen, und ich habe einige Male gezögert, wegen der Belastung die auf mich als Student zugekommen wäre“, sagte in einem Interview. Laut Herrn Netiwit hat die Schule nicht nur ihn als gewählten Präsidenten der Studenten verhindert, sondern das gesamte 25-köpfige „Student Council“ aufgelöst, sodass die Schule in den nächsten zwölf Monaten ohne Schüler Dachverband sein wird.

„Das sei ein völlig unnötiger Entscheid der Schulleitung gewesen. Sie hätten sich damit begnügen können, dass ich nicht Präsident der Vereinigung bin und das Student Council so belassen sollen“, sagte er. Er denkt, dass die Schulleitung befürchtete, dass andere Mitglieder im Council den Kampf in seinen Namen weiterführen würden.

Als seine nächsten Schritte, sagte Herr Netiwit, werden er und seine Fraktion Gruppen von Freiwilligen bilden und Charity Organisationen gründen, um so seinen Kommilitonen ein Gefühl von Bürgerpflicht zu vermitteln. Seine Gruppe würde auch an einem Netzwerk mit anderen, gleichgesinnten Studenten an anderen Schulen arbeiten.

Vor Kurzem wurde Herr Netiwit in einem Artikel der Zeitung Naewna stark kritisiert. Die Zeitung berichtete sehr kritisch über sein Interview auf Voice TV. In dem Interview wies Herr Netiwit auf Zustände hin, die er mit seiner Kampagne aufzeigen will. Es ging vor allem um die Thai-Kultur in Schulen, von der er nicht genau weiß, was davon für die nationale Identität wichtig sei.

Der Artikel in der Naewna greift seine Aussagen an und unterstellt ihm, er versuche die thailändische Kultur, zu zerstören. Viele Facebook-Nutzer haben ihn für den „Verrat“ an seinem Land mit bösen Kommentaren abgestraft. Herr Netiwit sagte, er glaube, dass viele seiner Kritiker das Interview nicht gesehen haben und noch nie seine Schriften gelesen hätten.