Erneut wird einem Abt der Kontakt zu Frauen unterstellt

pp Kanchanaburi. Am Dienstag machten sich rund 100 aufgebrachte Bewohner aus der Provinz Kanchanaburi auf den Weg zum Tempel Hua Hin in der Gemeinde Tha Makham. Bei den Einheimischen ist der Tempel auch unter dem Namen Wat Ampharam bekannt.

Der Dorfvorsteher und Wortführer Khun Adisak führte die rund 100 Demonstranten an. Herr Adisak sagte, dass er den Abt des Tempels, Phra Mahanarong Ottatamo, in der Nacht zuvor beobachtet hätte. Der Abt sei zusammen mit einer Frau in einem Auto verschwunden und erst am frühen Morgen wieder aufgetaucht.

Außerdem, so gab Khun Adisak zu verstehen, würde der Mönch schon seit Jahren unter Verdacht stehen und von den Dorfbewohnern argwöhnisch beobachtet. Allerdings habe man ihm bisher nie etwas nachweisen können. Offenbar sei der Mann sehr vorsichtig.

Die Bewohner sind weiterhin der Meinung, dass auch die anderen Mönche und Novizen in dem Tempel über das „Treiben“ ihres Abtes bescheid wüssten. Allerdings würde sich niemand trauen, gegen den Mann auszusagen. Sie hätten Angst, dass sie dann den Tempel verlassen müssten.

Die Dorfbewohner erwarten von dem Abt, dass er sein Amt abgibt und in einen anderen Tempel geht. Schließlich sei es Mönchen grundsätzlich verboten, irgendeinen engeren Kontakt zu Frauen zu unterhalten.

Der Abt selber bestreitet alle Vorwürfe und sagte, dass er zu keiner Zeit gegen die buddhistischen Regeln verstoßen habe. Sein Fahrer habe an diesem Abend nicht zur Verfügung gestanden. Deshalb habe er die Frau, die ebenfalls eine Novizin sein sollte, darum gebeten, ihn nach Hause zu fahren.

Laut weiteren Angaben der Presse soll der Abt aber trotzdem beschlossen haben, sein Amt niederzulegen und den Tempel zu verlassen.