Forscher warnen erneut wegen der Gefahren von Quallen in den Küstengewässern vor Phuket.

pp Phuket. In einem erst vor kurzem vorgelegten Aufsatz fordern die bekannten Forscher Dr. Lakkana Thaikruea, Dr Potjaman Siriariyaporn, Dr Rochana Wutthanarungsan und Punnarai Smithsuwan gleich einen ganzen Katalog an Verbesserungen und Präventionsmaßnahmen, um in Zukunft vor den gefährlichen Quallen besser geschützt zu sein.

Sie empfehlen dabei nicht nur ein Frühwarnsystem sowie entsprechende Fangnetze vor den Stränden die besonders gerne von den Quallen heimgesucht werden. Sie legen ebenfalls Wert darauf, dass die Rettungsschwimmer und die Sanitäter eine bessere Ausbildung sowie eine entsprechende Erste-Hilfe-Ausrüstung erhalten.

Phukets Gouverneur, Maitree Intrusud, traf sich zu Beginn dieses Jahres mit dem Forschungsteam und gab seine Unterstützung für ein Bildungsprogramm bekannt. Eine Auswahl von Resort- und Hotelbetreibern auf Phuket haben ebenfalls ihr Interesse bekundet und wollen an entsprechenden Seminaren und Aufklärungslehrgängen teilnehmen. Erste Seminare, bei denen die Teilnehmer vor den Gefahren gewarnt und entsprechende Erste-Hilfe Maßnahmen geschult werden, sollen schon im Oktober stattfinden.

Inzwischen wurden auch die Krankenhäuser in 23 Provinzen rund um die Andamanensee besser auf die Gefahren und die Erste-Hilfe Maßnahmen vorbereitet. Nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch die Gesundheitszentren auf Phuket, Krabi, Surat Thani und Satun wurden mit entsprechenden Informationen, berichten die Forscher.

Die Gefahr wurde erstmals im Jahr 2002 deutlich, als zwei ausländische Touristen auf der Insel Phangan, in Surat Thani ums Leben kamen, sagen die Forscher. “Damals hatte noch kein Regierungsbeamter jemals etwas davon gehört, dass Menschen von Würfelquallen in Thailand getötet wurden“, steht in dem Aufsatz.

Im März 2008 starb ein schwedisches Mädchen an einem Strand auf der Insel Lanta, in der Provinz Krabi. Auch bei ihr wurden umfangreiche Tentakel Marken überall an ihren Beinen gefunden. Erst danach wurde ein Überwachungssystem eingeführt und die Fälle schriftlich festgehalten.

Dabei wurde festgestellt, dass die Berichte vor allem aus zwei Krankenhäusern gemeldet wurden. Das war zum einen ein Kreiskrankenhaus in der Provinz Surat Thani und ein privates Krankenhaus in der Provinz Phuket, belegt die Studie.

Insgesamt wurden seitdem 381 Vorfälle mit giftigen Quallen gemeldet. Davon 91 Fälle in der Provinz Surat Thani, 119 Vorfälle in Krabi, 140 in Phuket, und 31 in Satun. Bei fast 200 der gemeldeten Quallenattacken waren Ausländer betroffen.

Bei Befragungen der Anwohner und der Fischer stellte sich heraus, dass die Fischer meistens die ersten Leute waren, die die Quallen gesichtet hatten. Dabei wurden Kastenquallen mit einzelnen, aber auch Multi-Tentakel Kastenquallen gesichtet.

Einer der Fischer berichtete, dass die Quallen vor allem nach starken Regenfällen oder Stürmen gesichtet werden. Sie würden überall, zwischen der Oberfläche und dem Meeresboden schwimmen, fügte er hinzu.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre empfehlen die Forscher daher in erster Linie eine verstärkte Überwachung der Küsten Thailands. An den besonders stark gefährdeten Stellen sollten zusätzliche Netze im Wasser aufgespannt werden. Auch sie könnten bereits einen Großteil der Quallen von den Schwimmerzonen fernhalten.

Weiterhin empfehlen die Forscher, die Menschen besser über die Gefahren und deren Abwehr zu informieren. Dazu gehören in erster Linie eine besser Ausbildung der Rettungsschwimmer und der Rettungskräfte.