In Nordthailand liegt die „Hauptstadt“ der Suizide

pch Chiang Mai. Dr. Paritat Silpakit, stellvertretender Direktor der psychiatrischen Klinik Suanprung in Chiang Mai, stellte die Ergebnisse einer Studie vor, die von der Klinik zum „Welt Suizid Präventionstag“ am 10. September erstellt wurde, berichtet die CHIANGRAI TIMES.

Der Norden Thailands hat die höchste Selbstmordrate in den letzten zehn Jahren in Folge.
In Chiang Mai, der Heimat von fast zwei Millionen Menschen, so die Berichterstattung, gibt es eine Suizidrate von vierzehn Todesfällen auf 100.000 Menschen, die höchste Rate in der Region.

Die Forschung hat gezeigt, dass vor allem kulturelle Faktoren zu der hohen Suizidrate im Norden beitrugen, sagte Dr. Paritat. Die Angst vor einem „Gesichtsverlust“ und das Unvermögen, über Gefühle zu sprechen oder sich auszudrücken, hat verheerende Auswirkungen, wie man in der Studie herausfand.

Dr. Paritat sagte, im vergangenen Jahr wurden 3.958 Selbstmorde in Thailand registriert. Die nationale Selbstmordrate lag bei sechs von 100.000 Menschen, oder rund 11 Todesfällen pro Tag. „Wenn die Betroffenen keinen Weg aus einem Problem finden, entwickeln sie Depressionen. Und wenn eine Person depressiv wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Selbstmordes rapid“, sagte der Arzt.

„Die höchsten Selbstmordraten in der Gegend wurden bei Menschen zwischen dem 15ten und 39sten Lebensjahr festgestellt. Andere Faktoren, die das Risiko eines Suizids erhöhen, waren Probleme im Zusammenhang mit der Gesundheit und der persönlichen finanziellen Lage“, fügte er hinzu.

Dr. Paritat ist unteranderem Direktor der Chiang Mai Organisation für Samariter-Vereine, einer Wohltätigkeitsorganisation, die telefonische Beratung für Menschen mit psychischen Erkrankungen anbietet. „Der Verein ist in kommunalen Krankenhäusern in 25 Bezirken von Chiang Mai präsent und bietet seine Dienstleistungen an, um depressiven Menschen zu helfen, Selbstmorde zu verhindern“, fügte er hinzu.