Was hat die Thai Airways zu verbergen?

pp Bangkok. Wie wir bereits berichtet haben, kam es am Sonntagabend bei einer Maschine der Thai Airways bei der Landung auf den Flughafen Suwannaphum zu einer Bruchlandung. Glücklicherweise wurde bei der Bruchlandung selber niemand verletzt.

Erst bei der anschließenden Evakuierung sollen laut ersten Meldungen 14 Passagiere verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden sein. Davon wurden 12 Personen bereits wieder entlassen.

Am Montag kam es dann bei 106 Flügen zu Verspätungen. Die Kosten für die Schäden an der Start- und Landebahn werden auf eine Millionen Baht geschätzt und müssen von der Thai Airways übernommen werden.

Bereits drei Stunden nach dem Unfall erschienen mehrere Thai-Airways Mitarbeiter an der verunglückten Maschine und begannen die Schriftzüge, das Logo der Fluggesellschaft und die Seriennummer der Maschine zu entfernen bzw. mit Farbe zu übermalen. Laut Pressemeldungen soll damit die Identität der Bruchmaschine verschleiert werden.

Der Präsident der Thai Airways, Herr Sorajak Kasemsuvan sagte später, das vertuschen der Identität eines abgestürzten Flugzeugs sei völlig normal in der Luftfahrtindustrie. Andere Fluggesellschaften hätten in der Vergangenheit genauso gehandelt.

Die beschädigte Maschine wäre seit 18 Jahren in Betrieb und wurde erst im April einer kompletten Wartungsüberprüfung unterzogen. Außerdem, fügte er hinzu, habe der Pilot über 14 Jahre Flugerfahrung.

Mittlerweile haben sich über 40 Passagiere der verunglückten Maschine über eine schlechte und unzureichende Behandlung nach der Bruchlandung beschwert. Offenbar war dass Flugpersonal der Maschine mit der Situation der Evakuierung überfordert.

Angeblich soll dass Personal sich mehr um die eigene Evakuierung als um die der Passagiere gekümmert haben. In den TV-Nachrichten gaben einige Passagiere an, dass sie sich während der Evakuierung alleine gelassen fühlten und ihnen niemand zur Seite stand.

Am Montagabend versammelten sich viele Passagiere erneut am Flughafen Suwannaphum und beschwerten sich bei Thai-Airways Präsident Sorajak Kasemsuvan. Sie sagten, dass sie die Kosten für ihre ärztliche Behandlung, entgegen den Aussagen der Fluggesellschaft aus eigener Tasche zahlen mussten.

Weiterhin beschwerten sie sich über die mangelhafte Kommunikation nach der Bruchlandung. Niemand habe ihnen gesagt, wie die Notrutschen zu benutzen wären. Einige Passagier hätten aus Erfahrung den anderen Passagieren geraten, Schuhe und spitze Gegenstände vor der Benutzung der Notrutschen abzulegen. Von dem Personal hätte ihnen niemand Anweisungen oder Hilfestellung geboten.

Der ehemalige Gouverneurskandidat Kosit Suvinitjit befand sich ebenfalls in der Businessklasse an Bord der Maschine. Er kam zwar nicht zu der Beschwerdebesprechung, sagte aber bereits im Vorfeld, dass das Bodenpersonal die Rettungsarbeiten sehr schlecht durchgeführt hätte. Er sagte, dass er sich mehr Bodenpersonal gewünscht hätte.

Außerdem hätten Dolmetscher in mehren Sprachen gefehlt, da die meisten Passagier Touristen waren und nicht richtig über sie Situation informiert wurden. Viele Passagier wären kopflos gewesen und ohne ihr Gepäck und ihre Papiere nach draußen geeilt. Dadurch kam es auch bei den Einwanderungsbehörden zu vielen Verwirrungen und Verzögerungen.

Er bedankte sich aber bei den Flughafen-Notfall-Mitarbeitern und der Feuerwehr. Sie hätten die Situation gut und richtig erfasst und ihr bestes gegeben. Sie wären sehr schnell an der Verunglückten Maschine gewesen und hätten den brand in kürzester Zeit unter Kontrolle gehabt.

Weitere Beschwerden gab es durch die Passagiere. So sollen die Busse, die die teilweise unter Schock stehenden Passagiere zum Terminal bringen sollten, rund 20 Minuten ohne Bodenpersonal herum gestanden haben. „Niemand war da und leistete uns erste Hilfe“, sagte ein Passagier. „Auch am Terminal kümmerte sich niemand um uns. Wir bekamen noch nicht einmal ein Glas Wasser“.

Herr Wijit Khaoto, ein anderer Passagier berichtete, dass eine der Notrutschen nicht bis auf die Start- und Landebahn reichte. Das habe bei den kleineren Passagieren und bei ihm selber zu Problemen geführt. Er konnte nut mit der Hilfe von anderen Passagieren die Notrutschen verlassen. „Von den Mitarbeitern der Fluggesellschaft war niemand da, um uns zu helfen. Nur mit Hilfe der anderen Passagiere konnten wir die Rutsche verlassen“, fügte er hinzu.

Der Thai Airways Präsident verwehrte sich gegen die Aussage, dass seine Mitarbeiter die Maschine verlassen hätten, bevor alle Passagiere von Bord waren.

Auch auf den sozialen Netzwerken werden immer mehr Kritiken über die Bruchlandung laut. Im Zeitalter der digitalen Handys mit Videofunktionen tauchen auch bereits zahlreiche Aufnahmen bei YouTube auf.