37-jähriger zeigt seinen eigenen Bruder wegen Majestätsbeleidigung an

pp Bangkok. Der Angeklagte, Herr Yuthaphum Madnok wurde bereits im Mai 2010 von seinem 37-jährigen Bruder wegen Majestätsbeleidigung angezeigt. Daraufhin wurde Herr Yuthaphum im September 2012 ohne Kaution eingesperrt, da er angeblich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen würde.

Laut Aussagen des Gerichts hat sich der 37-Jährige während der Vernehmung aber selber diskreditiert, da er verwirrte Aussagen machte und seine Feindseligkeiten gegen seinen jüngeren Bruder klar zu erkennen waren.

Während der Vernehmung wurde klar, dass die beiden Brüder zusammen ein Geschäft für Auto-Waschmittel betrieben. Sie lebten zusammen und es verging kein Tag, an dem es keinen Streit gab. Dabei stritten sich die beiden häufig über ihre beiden Hunde, die sich offenbar ebenfalls nicht ausstehen konnten.

Im Dezember 2009 verließ der ältere Bruder das gemeinsame Haus und begann sein eigenes Geschäft. Ein Jahr später zeigte er dann Herrn Yuthaphum wegen Verleumdung der Königlichen Institution mündlich und schriftlich an. Angeblich hatte er die Beweise gegen seinen Bruder auf einer CD gespeichert.

Angeblich, so der ältere Bruder, habe er die Beweise von seiner Schwägerin erhalten. Die Ehefrau des Angeklagten erzählte vor Geicht aber genau das Gegenteil. Ihr Mann sei dem König gegenüber stets Loyal und sehr dankbar gewesen. Die Mutter der beiden Streithähne bestätigte ebenfalls vor Gericht, das ihr jüngster niemals etwas gegen den König geäußert habe.

Ein Schriftexperte des Gerichts bestätigte dann, dass die angeblichen schriftlichen Beweise von dem Kläger selber geschrieben wurden. Außerdem verstrickte sich der Kläger immer mehr in seinen eigenen Aussagen, die laut Ansicht des Gerichts sehr verwirrend waren. So wurde Herr Yuthhum schließlich gestern freigesprochen.

Herr Yuthhum war sichtlich erleichtert und dankte dem Gericht, seiner Frau, seiner Mutter und seinem Anwalt. Er sei begeistert von dem Freispruch, aber trotzdem sei es ein schwerer Schlag für seine Familie gewesen. Immerhin habe er ein Jahr unschuldig im Gefängnis gesessen.

Der Verteidiger Savalux Pho-ngam sagte, der Fall zeige, wie Artikel 112 des Strafgesetzbuches ausgenutzt werden kann, um unschuldige Menschen hinter Gitter zu bringen. Er sei froh, dass sein Mandant freigesprochen wurde. Er habe immer noch darunter zu leiden, dass er ein Jahr lang unschuldig im Gefängnis war.