Hat die Bedrohung der Touristen durch die Straßenverkäufer nun ein Ende?

Bangkok. Khun Prayuth P. Sattayarak, der vorsitzende Direktor des Büros für kriminelle Rechtstreitigkeiten gab eine Erklärung zum Thema der unverschämten Straßenverkäufer ab. Der oberste Gerichtshof habe erst kürzlich vier Anbieter die sich gegen einen Touristen verbündet hatten, inhaftiert und ihre Waren beschlagnahmt.

Die drei Personen hatten einen weiteren Girlanden Verkäufer bei der Nötigung von Touristen unterstützt.

Keng Santhanabool und drei Begleiter verkauften einer Touristin drei Girlanden zu einem Einzelpreis von je 90 Baht. Die Frau bezahlte die 270 Baht und begab sich zu einer Buddhastatue, um die Girlanden zu spenden.

Dabei folgten ihr die Männer und überreichten ihr 18 Räucherstäbchen. Die Frau nahm die Räucherstäbchen in dem Glauben an, dass sie zu den bereits bezahlten Girlanden gehören würden und zündete sie vor der Buddhastatue an.

Die vier Männer warteten geduldig, bis endlich alle Räucherstäbchen brannten. Dann forderten sie die Frau auf, weitere 360 Baht für die „Glühstengel“ zu bezahlen. Die Dame weigerte sich natürlich, da sie davon ausgegangen war, dass es sich bei den Räucherstäbchen und den Girlanden um ein Gesamtpaket gehandelt habe.

Das „Theater“ das nun folgte, kann man sich kaum vorstellen. Die vier Männer bedrängten die Frau, beschimpfen sie lautstark und pfiffen sie zu allem Überfluss auch noch aus. Die Frau wurde so massiv eingeschüchtert, das sie schließlich den geforderten Betrag von 360 Baht zahlte. Dann informierte sie umgehend die Polizei und ließ die „Erpresser“ verhaften.

Die Parteien wurden zusammen auf das Polizeirevier gebracht, um die Angelegenheit zu klären. Erstaunlicherweise waren die vier Verkäufer auf einmal bereit, der Frau 10.000 Baht als Entschädigung und Wiedergutmachung zu zahlen. Die Dame lehnte das großzügige Angebot allerdings ab und bestand darauf, den Fall vor Gericht zu bringen.

Herr Prayuth erklärte weiter, dass der Generalstaatsanwalt gegen die vier Männer eine Anklage wegen Erpressung von Geld vorbereitet hatte. Der Oberste Gerichtshof stimmte dem Antrag der Staatsanwaltschaft zu und verdonnerte die vier Personen zu einer reduzierten Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten.

Herr Prayuth weißt alle Verkäufer auf dieses Urteil hin. Sie sollten sich in Zukunft überlegen, wie sie sich den Touristen und ihren Kunden gegenüber verhalten.

Weiter betonte er, dass dieses Urteil nicht nur für die Straßenverkäufer gelte. Auch speziell die Jet-Ski und Motorradverleiher in den beliebten Badeorten werden in Zukunft genau beobachtet. Er rät ihnen dringend, die Bedrohung und Erpressung ihrer Kunden in Zukunft zu unterlassen.

Er sagte, dass gerade in den sozialen Medien eine Menge Beschwerden über Jet-Ski oder Motorrad-Verleih Geschäfte in Pattaya, Phuket, Koh Samui und Cha-am kursieren würden. Immer wieder werden Touristen bedroht und eingeschüchtert, mehr Geld als anfangs vorgegeben zu bezahlen.

Damit soll jetzt endgültig Schluss sein.