Ab Januar soll jeder Tourist 500 Baht „Eintrittsgeld“ zahlen

pp Bangkok. In einem Interview erklärte Gesundheitsminister Pradit am Sonntag, dass die Beamten aus dem Ministerium für Tourismus und Sport, das Ministerium für Volksgesundheit und die königlich thailändische Polizei die Angelegenheit ausgiebig diskutiert hätten.

Dabei seien sich alle einig geworden und würden die Idee befürworten, ab Januar von jedem einreisenden Touristen 500 Baht zu verlangen. Nur Touristen die weniger als drei Tage bleiben, werden mit 30 Baht pro Tag belastet. Alle anderen müssen 500 Baht bei ihrer Einreise bezahlen.

„Wir erwarten“, sagte Herr Pradit, „dass der Aufpreis auch zu einem Anstieg der Qualitätstouristen führen wird“.

"Der Tourismus- und Sportminister (Somsak Phurisrisak) erzählte mir, dass jedes andere Land ebenfalls eine „Teilnahmegebühr“ von Ausländern einsammelt," erzählte Herr Pradit weiter. Welche Länder dass sein sollen, sagte er aber nicht.

"Das Geld wird von der Tourismusbehörde, dem Gesundheitsamt, dem Außenministerium und der Einwanderungsbehörde für viele Zwecke verwendet werden", fügte er hinzu.

Das Gesundheitsministerium würde relevante Informationen über die Touristen sammeln und das Ministerium des Inneren unterstützen. Die eingesammelten Gebühren würden zunächst in die Staatskasse fließen und von dort an die verschiedenen Stellen verteilt werden, sagte er weiter

Gesundheitsminister Pradit geht davon aus, dass die neue Regelung ab Januar in Kraft tritt. Es könnte mit der Durchsetzung allerdings bis Mitte Januar dauern, da sich zu dieser Zeit sehr viele Touristen im Land befinden und man sie nicht unnötig verwirren möchte.

Die Meinungen der Tourismusbranche sind dagegen durchweg negativ. Als ein Reporter den Minister fragte, ob der Plan nicht auch nach hinten losgehen könne und dadurch weniger Touristen ins Land kommen sagte er: „Das Tourismus Ministerium ist nicht gegen diesen Plan. Jetzt ist es an der zeit, uns für die Qualitätstouristen zu entscheiden. Es ist nicht so, dass die Reiseveranstalter deswegen keine Touren mehr nach Thailand anbieten würden“, sagte der Gesundheitsminister.

Berichten zufolge würden die Ausländer, die an den Flughäfen ankommen, 500 Baht bezahlen, während diejenigen, die in das Königreich zu Lande einreisen 30 Baht pro Tag zu entrichten haben.

Laut den Berichten, meldet die Bangkok Post weiter, würde die Regelung auch verhindern, dass sich Ausländer nach dem Ablauf ihres Visum weiter in dem Land aufhalten. Warum diese Ausländer dann aber freiwillig das Land wieder verlassen sollen, wurde nicht erklärt. Allerdings sollen sich laut dieser Berichte etwa 100.00 Ausländer deren Visa bereits abgelaufen ist weigern, das Land zu verlassen.

Samphan Panphat, der Berater der Thai Hotels Association (THA), sagte, dass er mit 500 Baht Eintrittsgeld nicht einverstanden ist. Es fehlte an Transparenz und würde der Tourismusbranche erheblich schaden.

Die Behörden sollten die Nationalitäten der Touristen, die Probleme in Thailand machen könnten angeben, sagte er weiter. Immerhin gebe es viele Touristen aus anderen Ländern, die keine Probleme machen, wenn sie hierher kommen, sagte Herr Samphan. „Die Regierung sollte ernsthafte Schritte unternehmen, um die Probleme des Landes zu lösen und die Qualität des Tourismus hier zu verbessern. Dann werden sich die Dinge ebenfalls von alleine verbessern", sagte Herr Samphan weiter.

Sitdiwat Cheevarattanaporn, der Vorsitzende der Vereinigung der thailändischen Reiseveranstalter „Association of Thai Travel Agents“ (Atta), schlug in die gleiche Kerbe und sagte, es ist kein guter Schritt und nicht erst recht nicht im Einklang mit dem Plan der Regierung, den Tourismus zu fördern.

"Der Plan wird sich sowohl kurz- als auch langfristig negativ auf die Tourismusbranche auswirken. Die Touristen werden sich schlecht fühlen wenn sie nach Thailand kommen und sie könnten das Gefühl haben, dass sie betrogen werden", sagte Herr Sitdiwat.

Porntip Hirunket, die stellvertretende Vorsitzende des Rats für den Tourismus (Tourism Council of Thailand) ist der gleichen Meinung und sagte, dass einsammeln von Eintrittsgeldern bei den Ausländern würde die Tourismus Atmosphäre dämpfen. Die Behörden sollten eine bessere Arbeit machen und sich lieber darum kümmern, dass die bestehenden Gesetze eingehalten werden und verhindern, dass die Touristen weiter hereingelegt werden.