Bewohner auf Phuket fordern eine öffentliche Entschuldigung von dem russischen Tempel Randalierer

pp Phuket. Am Nachmittag versammelten sich rund 100 Bewohner aus Karon vor dem Tempel, an dem am Vortag ein betrunkener Russe das lebensgroße Bild eines Mönchs zerstört hatte. Die Einwohner drohten damit, die polizeiwache in Karon zu blockieren, wenn sich der Russe nicht innerhalb von sieben Tagen entschuldigt.

„Wenn der schuldige Russe nicht selber kommen kann, um sich für seinen Vandalismus und die Entweihung unseres Tempels zu entschuldigen“, erklärte Dorfvorsteher Winai Chitchiew, „dann erwarten wir, dass sich der russische Botschafter, der Gouverneur von Phuket oder der Polizeikommandant für die Tat des betrunkenen Randalierers entschuldigt“.

Wie bereits gestern berichtet, hatte der 31-jährige Oleg Fomenko im angetrunkenen Zustand mit einem Brecheisen das lebensgroße Bild eines unter den Bewohnern beliebten Mönchs zerstört. Angeblich soll er sich wegen einer leichten Verletzung an seiner Hand geärgert haben. Der Mann konnte anhand der Sicherheitsaufnahmen wenig später gefunden und verhaftet werden.

Die Wut der etwa 100 Bewohner in Karon wird von einem Anwohner erklärt. „Wir haben schon immer eine große Achtung vor dem Mönch, dessen Bild hier zerstört wurde. Wir erwarten, dass dieser Mensch hierhin in den Tempel zurückkommt und sich für seine Tat entschuldigt. Ohne eine Entschuldigung, kann es keinen wirklichen Frieden geben“, betonte Khun Norm Yenjid.

Die Offiziere der Polizeistation Karon waren zunächst unsicher, wie sie mit dem ungewöhnlichen Protest umgehen sollten, berichtet die Phuketwan. Normalerweise fordern die Bewohner keine öffentliche Entschuldigung von einem Verhafteten.

Da die Bewohner von Karon aber bereits in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie im Umgang mit der Polizei keinen Spaß verstehen, (Sie hatten im Januar die örtliche Polizeistation abgeriegelt, als sie sich von Russen bei ihren Geschäften bedroht fühlten), darf man nun gespannt sein, ob sich der russe oder ein Behördenvertreter bei den Anwohnern entschuldigt.