Haben die Behörden auf Phuket immer noch nichts dazugelernt?

pp Phuket. Die lokale Presse fragt sich heute zu Recht, ob die Behörden und Organisationen auf Phuket all dass, was sie eigentlich nach dem Tsunami 2004 gelernt haben (oder hätten lernen müssen), bereits schon wieder vergessen haben.

Beamte des Katastrophenschutzes gaben nach einer Besprechung über das verheerende Feuer im Supercheap bekannt, dass es erhebliche Probleme zwischen den verschiedenen Organisationen gegeben hat.

Was man sich in der heutigen Zeit kaum noch vorstellen kann, ist auf Phuket, trotz der Erfahrungen die die Beamten nach dem Tsunami 2004 eigentlich hätten machen müssen, immer noch bittere Realität. Die einzelnen Organisationen sind offenbar nicht in der Lage, miteinander zu kommunizieren.

„Es war sehr schwierig für die verschiedenen Organisationen ihre Einheiten zu koordinieren“, sagte ein Sprecher des Amtes. „Die Walkie-Talkies (Sprechfunkgeräte) und andere Kommunikationsmittel sind einfach nicht auf einander abgestimmt um miteinander zu sprechen oder Kontakt zu halten“.

Diese Misere stellte sich heraus, nachdem Vize Gouverneur Jamleran Tipayapongtada dazu delegiert wurde, für die Zukunft für eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte zu sorgen.

Weiter wurde festgestellt, dass die Feuerwehr immer wieder von brennbaren Flüssigkeiten oder Chemikalien überrascht wird, die in den Lagerräumen der verschiedenen Geschäfte lagern. Weder die Gemeinderäte, noch die Feuerwehr hat eine Ahnung davon, welche Gefahren oder Probleme sie in dem Feuer erwartet.

Gouverneur Maitree Intrusud wiederholte zwar erleichtert, dass es außer ein paar kleineren Verletzungen keine Todesfälle in den Flammen gegeben habe. Das Ausmaß des Schadens ist jedoch im Nachhinein anhand des Lageplans gut zu erkennen.

Das Feuer am 16. Oktober gehört derzeit zu den größten Bränden, die jemals auf der Insel ausgebrochen sind. Vielleicht hätte es gar nicht so weit kommen müssen, wenn sich die Feuerwehr, die Polizei, die Rettungskräfte und die freiwilligen Helfer besser bzw. überhaupt hätten miteinander absprechen können.