Kapitän der gesunkenen Fähre macht erste Angaben zu Katastrophe vor Ko Larn

pp Pattaya. Nach der Fährkatastrophe am Sonntag sind die Behörden nach wie vor dabei, den Vorfall weiter zu Untersuchen. Eine Spezialeinheit der thailändischen Marine zur Rettung von Schiffsbrüchigen (Royal Thai Navy 626 Search and Rescue) setzt ihre Suche ebenfalls fort und taucht an mehreren Stellen vor Ort.

Bisher wurden keine weiteren Leichen gefunden. Wie ein Sprecher der Taucher Einheit mitteilte, befindet sich im hinteren Teil des Bootes ein großes Loch. Hier muss das Boot mit einem anderen Objekt kollidiert sein, bevor es gesunken ist, sagte der Sprecher.

Wie jetzt auf einer weiteren Pressekonferenz bekannt wurde, hatte sich der 42-jährige Kapitän am Montag gegen 11.30 Uhr der Polizei gestellt. Er behauptete, dass er nach dem Unfall die Kontrolle über sich verloren hätte und sich dann einfach betrunken habe. Dadurch habe er sich dann erst einen Tag später bei der Polizei gemeldet.

Wie mittlerweile von einigen Überlebenden berichtet wurde, sollen die Passagiere, die dass Unglück kommen sahen, den Kapitän angeschrien haben, sein Boot zu stoppen. Der Kapitän solle sich aber geweigert haben, bis es zu dem Unglück kam. Die meisten Passagiere seien in ihrer Panik auf das obere Deck gelaufen, berichten die Augenzeugen weiter. Durch sei dass Boot dann instabil geworden und schließlich gesunken.

Die Polizei hatte sich nach der Verhaftung des Kapitäns entschlossen, den Mann zusätzlich einer Urinprobe zu unterziehen. Die Probe bestätigte den Ermittlern. dass der Kapitän vor kurzem Methamphetamin konsumiert haben musste. Der Kapitän hatte bereits im Vorfeld behauptet, keine Drogen zu nehmen.

Auf einer Pressekonferenz wurde eine bisher unvollständige Liste der Opfer und Verwundeten veröffentlicht. Demnach sollen drei thailändische Staatsbürger, Khun Natawadee im Alter von 44Jahren, ein 67 Jahre Alter Khun Ali und ein 52-jähriger Herr Choochart ums Leben gekommen sein. Ebenso sind ein 48 Jahre alter Mann aus Hongkong und zwei ungenannte "Europäer" im Alter von 60 und 45 Jahren bei dem Unglück ums Leben gekommen.

Bei einer Pressekonferenz von Polizei General Wutti, wurde bestätigt, dass der Kapitän mit mehreren Straftaten im Zusammenhang mit Fahrlässigkeit und der Verursachung von mehrere Todesfälle und Verletzungen, angeklagt wird.

Der stellvertretende Ministerpräsident Khun Yukon besuchte später eine Auswahl von Überlebenden im Pattaya Memorial und im Bangkok Hospital Pattaya und versicherte den Patienten, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass eine ähnliche Katastrophe auf See nicht wieder auftreten wird.

Die Versicherung „AIG New Hampshire Insurance Company“ bestätigte am Montag, dass die Fähre voll versichert war. An die Familien der verstorbenen Opfer sollen jeweils 300.000 Baht gezahlt werden. Jeweils 100.000 Baht sollen ebenfalls an diejenigen ausgezahlt werden, die bei dem Unglück verletzt wurden.

Die genaue Anzahl der Verletzten ist bisher immer noch nicht bekannt.