Betreiber der Ko Lan „Todesfähre“ streitet alle Vorwürfe ab und spricht von einer bösen Presse

pp Pattaya. Am Nachmittag wollten Thailands Kulturminister Sontaya Kunplume und der Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh an einer Veranstaltung in Süd Pattaya teilnehmen. Auf dem Fußmarsch dorthin wurden sie von einer Gruppe von 10 Personen abgefangen.

Die 10 Männer und Frauen, die zu den Fährbetreibern von Pattaya gehören, beschwerten sich bei den beiden über die von der Regierung verordneten Untersuchungen über das Unglück.

Hauptgrund ihrer Beschwerden war, dass die Behörden dem verantwortlichen Fährbetrieb für die Dauer der Ermittlungen jeglichen weiteren Betrieb seiner Fahrgastschiffe untersagt hatten.

Laut den Aussagen der aufgebrachten Menge sei das ganze Unglück von der bösen Presse aufgebauscht und vollkommen falsch dargestellt worden. Zum einen sei die Fähre nicht überladen gewesen und zum zweiten habe auch der Kapitän keinen Fehler gemacht.

Schuld an dem Unfall sei einzig und allein der unter Wasser liegende Felsen gewesen. An der Sicherheit der Fähre habe es nicht gemangelt, zumal sie ja bekanntermaßen gerade erst nach einer größeren Inspektion wieder in Betrieb genommen worden war.

Die ganze Untersuchung sei daher eine reine Schikane gegen den Betreiber der Fähre und alle hart arbeitenden Geschäftsleute in dem Gewerbe. Mit dem derzeitigen Verbot würde man den Betreiber in den Ruin jagen. Angeblich habe er bisher alleine schon durch den Stillstand seiner Schiffsflotte einen Schaden von über eine Millionen Baht erlitten.

Khun Sontaya und Khun Ronakit versuchten die aufgebrachte Menge zu beruhigen und erklärten, dass es wohl selbstverständlich sei, dass man nach solch einer Tragödie weitere Untersuchungen in die Wege geleitet habe. Bei einem Unglück, bei dem Menschen ums Leben gekommen wären, sei es ebenfalls selbstverständlich, dass der Betrieb der anderen Schiffe während der laufenden Ermittlungen zunächst erst einmal ausgesetzt werde.

Die weiterhin aufgebrachten Leute waren damit nicht einverstanden und erklärten, dass ihre Geduld bald am Ende sei. Wenn sich in dieser Angelegenheit nicht bald etwas tun werde, müsse man andere Schritte in Erwägung ziehen. Welche Schritte sie meinten, ließen die Betreiber allerdings offen.

Der Kulturminister erklärte den Leuten noch einmal eindringlich, das in diesem Fall kein Weg an den Untersuchungen vorbeiführen würde und er auch nichts ändern werde. Die Betreiber sollten das Ergebnis der Untersuchungen abwarten und sich noch etwas in Geduld üben.