Deutscher Fotojournalist Nick Nostitz während der Anti-Regierungs-Kundgebung angegriffen

  pp Bangkok. Wie bereits kurz von uns berichtet, wurde am Montagnachmittag der deutsche freiberufliche Fotojournalist Nick Nostitz von Anti-Regierungs-Demonstranten vor dem Polizei Büro angegriffen.

Nick Nostitz, ein freier Journalist, der seit 1993 in Thailand lebt und arbeitet hat beim diensthabenden Offizier Pol Lt Pongsak Jumpaeng in der Phaya Thai Polizeistation eine Beschwerde über den Vorfall eingereicht.

Der deutsche freiberufliche Foto Journalist Nick Nostitz

 Laut seinen Aussagen wurde er von dem Demokratischen Protestführer Chumphon Chumphol Julsai identifiziert und über Lautsprecher als „Rothemden Journalist“ bezeichnet. Chumphon habe mit dem Finger auf ihn gezeigt und gesagt:“ Das ist ein ausländischer Reporter der Rothemden. Jagen wir ihn hier raus“.

Herr Nostitz erzählte der Polizei, dass daraufhin die Sicherheitskräfte zu ihm gekommen wären und ihm mehrfach ins Gesicht geschlagen hätten. „Ich hatte Glück“, sagte er weiter, „dass die Polizei in der Nähe war und mich in Sicherheit bringen konnte. Ich hatte Angst dass mich die aufgebrachte Menge ernsthaft verletzen würde. Bei dem Angriff wurden meine Brille und meine Kamera zerstört“.

Nostitz sagte weiter, dass er geschlagen wurde, obwohl er eindeutig als Journalist zu erkennen war und die grüne Armbinde der thailändischen Journalist Vereinigung umgebunden hatte.

Nostitz, der die wichtigsten politischen Ereignisse in Thailand in den letzten acht Jahren behandelt und fotografiert hat sagte, er hat noch nie so Vorfall gesehen, indem ein Protestführer einen Journalisten während einer politischen Kundgebung angeprangert habe.

„Während einer Kundgebung können sie brüllen und schreien, dass ist alles in Ordnung. Aber eine Aufforderung durch einen der Führer, einen Journalisten anzugreifen, habe ich noch nie zuvor gesehen. Das ist das erste Mal in meinem Leben, das so etwas passiert ist“, sagte er sichtlich enttäuscht.

Er bestritt auch den Vorwurf der Demokraten, dass er von dem ehemaligen Premierminister Thaksin Chinnawat Geld erhalten habe. „Wenn ich wirklich Geld von Thaksin erhalten würde“, sagte Nostitz, „dann würde ich doch nicht mit meinem alten klapprigen Motorrad zu einer Kundgebung fahren“.

Der ausländische Club der Korrespondenten „Foreign Correspondents ‚Club of Thailand“ (FCCT) forderte heute die Demokraten auf, die Rechte von Journalisten auch bei Protesten zu respektieren.

"Der FCCT bedauert diesen Vorfall auf das Schärfste und fordert die Protestführer eindeutig und öffentlich auf, dass die Rechte von Journalisten, egal ob Fremd oder Thai respektiert werden“, hieß es in der Erklärung.