Die Situation in der Hauptstadt spitzt sich weiter zu

pp Bangkok. Am Montag hatten die Demonstranten das Finanzministerium gestürmt und halten es seitdem besetzt. Wenig später wurde dann auch das Gelände des Außenministeriums besetzt. Außerdem wurden rund ein dutzend weiterer Regierungsgebäudegebäude, Fernsehsender, Armeestützpunkte und Polizeikasernen und Heute wurde von den Demonstranten das Innenministerium gestürmt und die Mitarbeiter aufgefordert, innerhalb von einer Stunde das Gebäude zu verlassen, berichten die Medien.

Obwohl seit gestern die Notstandsgesetze in Bangkok gelten, lassen sich die Demonstranten davon offensichtlich nicht beeinflussen. Ganz im Gegenteil, die Proteste gehen munter weiter und weiten sich noch weiter aus.

Auch der heute gestellte Misstrauensantrag der Opposition, sie wirft der Regierung Versagen vor, verfehlte seine Wirkung. Da die Phak Phuea Thai über die absolute Mehrheit verfügt, dürfte der Antrag, der in einer zweitätigen Debatte behandelt werden soll, keine Chancen haben und im Sande verlaufen.

Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva warf der Regierung neben dem allgemeinen Versagen auch die Verschwendung von Steuergeldern vor. Dabei bezog er sich vor allem auf das bekannte umstrittene Reisprogramm der Regierung. Die Regierung habe in den letzten beiden Jahren rund 11,5 Milliarden US-Dollar bezahlt, damit sie den Reisbauern deutlich höhere Preise, als sie der Markt hergibt garantieren konnte.

„Das ganze System ist hochkorrupt und ruiniert die Staatsfinanzen“ sagte Abhisit zum Abschluss.

Wie die Medien weiter melden, sind die Demonstranten und die Szenen, die sich vor weiteren Regierungsgebäuden abspielen deutlich hitziger als am Vortag. Neben dem Innenministerium haben sich mittlerweile auch die Anhänger vor den Ministerien für Tourismus sowie Landwirtschaft und Transport versammelt. Auch hier drohen sie damit, die Strom- und Wasserversorgung zu unterbrechen.