Armee Einheiten beziehen Stellungen in Bangkok

pp Bangkok. Laut Suthep ist heute der Tag der „totalen Beschlagnahmung“. Großspurig hatte er bereits am Freitag angekündigt, dieses Wochenende weitere wichtige Regierungsgebäude zu besetzen oder zu blockieren.

In der Nacht war es bereits vereinzelt zu Ausschreitungen gekommen. Dabei kristallisierten sich zwei besonders brisante Standorte heraus. Zum einen das „Lager der Rothemden“, das Ratchamangkala Stadion. Hier sollen sich laut Medienangaben bis zu 100.000 Rothemden versammelt haben. Auf den Bildern ist zu sehen, dass das Stadion offensichtlich bis zum Rand gefüllt, wenn nicht sogar schon überfüllt ist.

Gegenüber dem Stadium hatten sich viele Anhänger der Anti-Regierungs-Demonstranten, meistens Studenten versammelt. Vereinzelt war es bereits zu Konfrontationen gekommen, nachdem am Nachmittag die ersten Steine gegen Anhänger der Roten geworfen wurde.

Der zweite brisante Ort in Bangkok ist der Bereich rund um die bekannte Ramkhamhaeng Universität. Eine immer noch unbekannte große Anzahl von Studenten hatte sich hier versammelt und bereitete sich offenbar auf einen Widerstand gegen die Roten vor. In der Nacht wurde von vielen Medien gemeldet, dass sich die Jungen Leute mit Holzlatten, Stöcken und Steinen bewaffnen.

Vereinzelt kam es dann in Bangkok immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den mittlerweile verfeindeten Gruppen. An einigen Stellen wurden mehrfach Rothemden oder Menschen mit roter Kleidung angegriffen und das Opfer der wütenden Menge.

Dabei wurde auch nicht vor öffentlichen Verkehrsmitteln wie Taxi oder Bussen zurückgeschreckt. Wie wir berichteten, wurden Menschen im Taxi oder in einem öffentlichen Bus der Bangkoker Verkehrsbetriebe angegriffen.

Gegen 20 Uhr machten sich dann die ersten Störungen der Telekommunikationsleitungen bemerkbar. An einigen Orten fiel das Internet ganz aus, an anderen Orten, nicht nur in Bangkok, dauerte es Minuten, um eine Seite aufzubauen. Der Thailand-TIP und andere Medien waren ebenfalls davon betroffen.

Nur eine halbe Stunde später, gegen 20.30 Uhr wurden dann die ersten Schüsse und Verletzte gemeldet. Zunächst waren diese Meldungen noch Unklar und nicht sicher ob es tote oder Verletzte gab. Später tauchten dann auch die ersten Bilder von Verwundeten im Internet auf. Dabei gerieten auch Polizeibeamte in die Schusslinie und wurden verletzt.

Nachdem die Lage dann unübersichtlich wurde, ordnete die Regierung das Eingreifen des Militärs an. Zunächst sollten 17, später dann 19 Kompanien und 180 Militärpolizisten ausrücken, um die Sicherheit der Hauptstadt zu gewährleisten. Dabei sollten vor allem die beiden Flughäfen Suwannaphum und Don Mueang sowie die Fernsehstationen geschützt werden.

Bis kurz vor Mitternacht wurden bereits 11 Verwundete und ein toter Demonstrant gemeldet. Die Lage war zu diesem Zeitpunkt aber vollkommen unübersichtlich.

 

Bilder, Internetmeldungen und Meldungen unserer Forumsmitglieder finden sie auch im Forum.Thailand-TIP.com

Kommentare und Meinungen zu den Demonstrationen können sie hier nachlesen.