Morgen werden in Bangkok mehr als 20.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein

pp Bangkok. Mittlerweile hat es sich nicht nur in Thailand herumgesprochen. Morgen am Montag den 13. Januar 2014 wollen die Regierungsgegner die „Operation Shutdown Bangkok“ starten. Dazu sollen wichtige Kreuzungen und Hauptverkehrsstraßen in Bangkok blockiert und lahmgelegt werden.

 Die Regierungsgegner und ihrer Anführer Herr Suthep hoffen, dass Millionen Menschen auf die Straßen gehen und gegen die Regierung protestieren. Sie wollen die amtierende Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat zwingen, ihr Amt niederzulegen. Sie sind auch gegen die geplanten Neuwahlen am 2. Februar diesen Jahres.

 Die Befürworter der Regierung, die so genannten Rothemden wollen ihre jetzige Regierung beibehalten und sind demzufolge auch für die Neuwahlen am 2. Februar. Bisher haben es beide Gruppen vermieden, großflächig aufeinander zu treffen. Trotzdem gab es bereits Tote und Verletzte auf beiden Seiten und auf Seiten der Polizei.

In Bangkok hat sich derweil eine dritte, „leise“ Gruppe bemerkbar gemacht. Neben den sogenannten Rot- und Gelbhemden hat sich in Bangkok eine weitere Gruppe zusammengefunden, die „Weißhemden“.

Sie sind vor allem gegen eine Stilllegung Bangkoks und haben sich bereits mehrfach durch friedliche Proteste, bei denen die meisten eine Kerze in den Händen halten, bemerkbar gemacht.

Viele nationale und internationale Berichterstatter fürchten nun, dass Thailand kurz vor einem Bürgerkrieg steht. Soweit die Presse meldet, haben bereits 47 Länder ihre Bürger in Thailand aufgefordert, sich unbedingt von den Demonstrationen in Bangkok fernzuhalten.

Einige Nationen haben ihre Staatsbürger sogar aufgefordert, das Königreich zu verlassen. Der deutsche Botschafter Rolf Schulze hat seine Landsleute ebenfalls zur besonderen Vorsicht aufgerufen. Die US-Botschaft in Bangkok hat ihren Staatsangehörigen empfohlen, sich mit Nahrung, Trinkwasser und Bargeld für mindestens zwei Wochen zu bevorraten.

Die thailändische Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat erklärte letzten Montag vor der Presse, dass sie das Notstandsgesetz nur als letzte Option gegen die oppositionelle Kampagne "Bangkok Shutdown" verhängen würde.

Armeechef Prayuth Chan-OCHA äußerte sich ebenfalls bereits mehrfach zur Situation und sagte, er sei über die Möglichkeit einer gewalttätigen Auseinandersetzung sehr besorgt. Ihm wäre es am liebsten, wenn sich die beiden verfeindeten Gruppen endlich zu Gesprächen an einen Tisch setzen würden und eine friedliche Lösung für alle Probleme Thailands finden.

Die Stadtverwaltung in Bangkok hat bereits angekündigt, dass sie für die Touristen in der Hauptstadt spezielle „Informationszentren“ eingerichtet habe. Hier können sich Touristen aktuell über die Lage der Stilllegung Bangkoks bzw. über die davon betroffenen Orte erkundigen.

Laut offiziellen Angaben der CAPO (Centre for Administration of Peace and Order) sind ab morgen mindestens 56 Polizei-Einheiten und 40 Armee-Einheiten zu jeweils 150 Mann während der Stilllegung Bangkoks im Einsatz. Zusätzlich werden mobile Verkehrseinheiten eingesetzt, um den Verkehr in den Innenbereichen von Bangkok zu steuern.

Alle Parteien hoffen, dass die Demonstrationen ziemlich bald ein friedliches Ende finden.