Werden heimlich immer mehr Waffen nach Bangkok geschafft?

pp Bangkok. Die Armee ist besorgt, weil laut ihren Kenntnissen immer mehr Waffen und Sprengstoff nach Bangkok geschafft werden. Damit besteht die Gefahr, dass sich die Gewalt bei den Protesten immer weiter ausbreitet, sagte ein Armeesprecher.

Armeesprecher Winthai Suwaree erklärte dazu, dass man mehrere Berichte vorliegen habe, nach denen immer mehr Waffen und Sprengstoffe von einer Gruppe nach Bangkok transportiert werden. Es wird angenommen, dass mächtige Waffen mit der Absicht nach Bangkok geschmuggelt werden, um weiteren Schaden bei der instabilen politischen Lage in Bangkok anzurichten, sagte er.

Um welche Gruppe es sich dabei handelt, sagte er jedoch nicht. Die Armee sei aber sehr besorgt, sagte er weiter, dass die Bereitschaft zur Gewalt immer weiter ansteige. Die letzten Handgranaten Explosionen sprechen eine deutliche Sprache, sagte er.

Beide Parteien beschuldigen sich dabei gegenseitig, für die Explosionen verantwortlich zu sein. Die PdRC Anhänger beschuldigen die Regierung und die Rothemden Gruppe Vereinigte Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD). Sie sollen hinter den Angriffen stecken.

Die Pro-Regierungs-Unterstützer und die Rothemden haben auf diese Anschuldigungen reagiert und behaupten, Dass die Angriffe von der PdRC und von einigen Militäroffizieren organisiert werden. Sie wollen damit die Stimmung gegen die Regierung weiter anheizen.

Armeesprecher Winthai rief gestern beide Seiten dazu auf, mit dem Finger aufeinander zu zeigen. Sie sollen der Polizei Zeit geben, die wahren Schuldigen zu finden. Nur so könne man die Anstiftung zu weiteren Gewalttaten stoppen.

Nach ersten Ermittlungen steht bisher fest, dass die geworfenen Handgranaten in beiden Fällen vom gleichen Typ waren. Die RGD5 Granaten werden in Thailand weder von der Polizei, noch vom Militär genutzt. Sie stammen vermutlich aus China oder Russland, sagte Col. Winthai. Die Polizei soll über Aufzeichnungen verfügen, welche Personen in Thailand im Besitz dieser Handgranate seien, fügte er hinzu.

Armeechef Prayuth Chan-Ocha sagte, dass es offensichtlich sei, dass eine Gruppe von Menschen Gewalt anwenden will, um die laufende politische Situation zu verändern. „Allerdings“, sagte er weiter, „ist die Situation bisher noch nicht so stark eskaliert, dass wir einschreiten müssen“. Er forderte die Öffentlichkeit auf, den Umfang der Aufgaben einer Armee zu verstehen.

Ob Soldaten tatsächlich eingesetzt werden, hängt vom Umfang der Gewalt ab, betonte er. Die Gesamtsituation sei aber immer noch unter Kontrolle.

Der Armeechef sagte weiter, dass er bereits mit dem nationalen Polizeichef Pol Gen Adul Saengsingkaew gesprochen und darum gebeten habe, ein Auge auf die Fortschritte der Fälle zu halten. Er möchte, dass die Öffentlichkeit so bald wie möglich über die Ermittlungsergebnisse informiert werde.

„Lassen sie die Beamten ihre Untersuchungen zu den Verbrechen machen und hören sie auf, irgendwelche voreiligen Schlussfolgerungen zu ziehen, wer hinter den Anschlägen stecken könnte“, sagte er weiter.

Quelle: BangkokPost