Fahrerflucht nach einem Unfall mit einer deutschen Medizinstudentin auf Phuket

pp Phuket. Frau Paulina Ioannidou, eine griechische Staatsbürgerin und Medizinstudentin wurde nur zwei Tage nach ihrer Ankunft aus Deutschland das Opfer eines Verkehrsunfalls auf Phuket.

Gegen 17.30 Uhr am 19. Januar war die junge Frau mit ihrem Motorrad auf der Chao Fa West Straße unterwegs. An einem Kreisel verlor ein Autofahrer die Kontrolle über seinen PKW und rammte die junge Frau, sowie einen weiteren Europäer und ein thailändisches Paar, die ebenfalls auf ihren Motorrädern unterwegs waren und an der Einfahrt zum Kreisel gestoppt hatten.

Frau Ioannidou wurde auf ihrer rechten Seite getroffen und fiel auf die Motorhaube des PKW. Der Autofahrer lege dann sofort den Rückwärtsgang ein und raste davon. Die junge Frau fiel von der Motorhaube und blieb auf der Straße liegen.

Nach dem Unfall erklärte die 23-jährige junge Frau, dass der Autofahrer zum Glück nur etwa 20 km/h schnell war. Dadurch habe sie „nur“ mehrere Blutergüsse und Hautabschürfungen an ihrem Bein und ihrem Fuß. Außerdem wurden ihre Hüfte, die Rippen und die Schulter geprellt.

Zum Glück habe sie eine Jacke und einen Helm getragen, berichtete die junge Frau, die einen deutschen Motorradführerschein besitzt. Dadurch seien ihr Verletzungen am Oberkörper erspart geblieben. Weder sie, noch die anderen Unfallopfer konnten sich in der Schrecksekunde das Kennzeichen des Unfallverursachers merken. Es soll sich um einen weißen Toyota gehandelt haben.

„Ich fiel zunächst gegen den anderen Europäer“, berichtet sie über den Unfall. Der fiel dann ebenfalls auf die neben ihm stehenden Thais. Durch die Kettenreaktion landeten alle drei Motorräder mit ihren Passagieren auf der Straße. Der Unfallfahrer flüchte und fuhr in Richtung Karon davon, erklärten die anderen Unfallzeugen.

Frau Ioannidou studiert in Deutschland im dritten Semester Medizin und kümmerte sich zunächst um ihre und die Verletzungen der anderen Personen. „Aber die thailändische Familie und der Europäer waren soweit in Ordnung und sind mit dem Schrecken davon gekommen“, erzählte sie weiter. „Wenn meine Rippenschmerzen morgen nicht besser sind, werde ich ein Krankenhaus aufsuchen“, erklärte sie.

„Ich habe keine Polizei gerufen“, sagte sie weiter, „ da ich das thailändische Autokennzeichen nicht lesen konnte. Außerdem waren die Scheiben des PKW stark getönt, sodass ich auch den Fahrer nicht erkennen konnte. Es war ein weißer Toyota, mehr weiß ich nicht“, sagte sie.

Sie sagte gegenüber der Presse, dass sie schockiert gewesen sei, dass der Fahrer sofort nach dem Unfall geflüchtet sei. So etwas könne in Deutschland nicht passieren, sagte sie. Dort würde der Fahrer im Gefängnis landen.

Sie war ebenfalls überrascht, dass niemand der vielen Unfallzeugen zur Hilfe kam. „Die Menschen haben nur herum gestanden und gegafft. Niemand ist auf die Idee gekommen, uns zu helfen“, sagte sie weiter.

„Die Menschen hier sehen jeden Tag so viele Unfälle, dass sie sich bereits daran gewöhnt haben“, versuchte sie die Thais zu verteidigen.

Frau Ioannidou wollte sechs Monate auf Phuket bleiben und hier einen thailändischen Sprachkursus besuchen. Sie war bereits vier Mal auf Phuket, dies war ihr erster Unfall auf der Insel.

Frau Ioannidou versucht, ihre positive Einstellung zu dem Land zu behalten und sagt, ihre Verletzungen sind zwar ärgerlich, aber nicht gefährlich. Sie ärgert sich mehr darüber, dass sie jetzt für rund eine Woche bei ihrem Sprachkurs ausfällt.

"Ich bin zwar immer noch sauer auf den Fahrer, aber ich kann die Situation nicht mehr ändern", sagte sie zum Abschluss der PhuketNews.