Rätselraten um die verschwundene Maschine aus Malaysia geht weiter

pp Peking. Seit dem 7. März wird eine Boeing 777-200 der Malaysia Airline mit 239 Menschen an Bord vermisst. Der Flug MH370 befand sich auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking, als sie plötzlich vom Radar verschwand.

Obwohl sich rund 40 Schiffe und 34 Flugzeuge aus neun Nationen an der Suche in den Gewässern vor Vietnam und Malaysia beteiligen, wurde bisher noch keine eindeutige Spur von der Maschine gefunden.

Azharuddin Abdul Rahman, der Leiter der zivilen Luftfahrt sagte gegenüber Reportern in Kuala Lumpur: "Leider haben wir bisher weder irgendwelche Objekte, geschweige denn, das Flugzeug gefunden".

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde bei einer Überprüfung der Passagierliste festgestellt, das mindestens zwei Passagier mit als gestohlenen oder vermisst gemeldeten Pässen auf dem Flug eingecheckt hatten. Sicher ist bisher nur, dass es sich dabei um zwei Asiatische Männer handeln soll.

Da bisher auch die mögliche Absturzstelle der Maschine nicht bekannt ist, tauchen weitere Probleme auf. Bisher ist nach wie vor unklar, welche Regierung oder Agentur für die rechtliche Seite zuständig ist. Trotzdem beteiligen sich neun Nationen an der Suche nach der vermissten Maschine.

Die Ermittlungsbehörden in Malaysia schließen auch einen möglichen Terroranschlag nicht aus und ermitteln in alle Richtungen. Mit der Hilfe von mehreren Geheimdiensten, darunter auch das FBI, überprüfen die Behörden die Passagierliste des Flugzeugs.

Mittlerweile habe man vier verdächtige Personen ausgemacht, heißt es in einer Pressemeldung. Zunächst wurde nur über die beiden Passagiere berichtet, die mit falschen Europäischen Pässen eingecheckt hatten. Jetzt sollen zwei weitere verdächtige Personen dazukommen. Wer die anderen beiden Personen sind, wurde nicht bekannt gegeben.

Scharfe Kritik gab es von der internationalen Polizeibehörde Interpol. Generalsekretär Ronald K. Noble kritisierte die malaysischen Sicherheitskontrollen und sagte, dass niemand die Daten der Fluggäste mit der Interpol-Datenbank für gestohlene Ausweise abgeglichen habe.

"Es ist sehr beunruhigend“, sagte er, „dass Passagiere an Bord eines internationalen Fluges gehen konnten, obwohl ihre Pässe bei Interpol als gestohlen registriert waren. Das ist eine Situation, die wir nie mehr erleben wollten", sagte der Interpol-Chef.

Von der Fluggesellschaft wurden zumindest die folgenden Zahlen über die vermissten Passagiere bekannt gegeben. An Bord waren:

·        153 Chinesen inkl. eines Kindes

·        38 Malaysier

·        7 Indonesier

·        6 Australier

·        5 Inder

·        4 Franzosen

·        3 Amerikaner, ebenfalls mit einem Kind

·        jeweils zwei Personen aus Neu Seeland, der Ukraine und aus Kanada.

Die Behörden in Malaysia haben einen der zwei Männern identifiziert, die sich mit gestohlenen Pässen Zugang zu der Maschine verschafft hatten. Bei dem Verdächtigen handle es sich aber nicht um einen Malaysier, sagte Polizeichef Khalid Abu Bakar am Montag.

Die Behörden hätten den Mann anhand der Auswertung von Überwachungs-Videos des Flughafen identifiziert, sagte er. Bisher ist aber noch unklar, ob sich die beiden gesuchten Männer legal oder illegal in Malaysia aufgehalten hätten, sagte Bakar der Presse. „Mehr können wir bisher noch nicht sagen, fügte er hinzu.