Fall der angeblich entführten Russen auf Phuket nimmt eine neue Wende

pp Phuket. Wie schon mehrfach berichtet, soll auf Phuket angeblich ein russisches Paar entführt und erpresst worden sein. Die Frau hatte sich telefonisch bei ihren Verwandten in Russland gemeldet und gesagt, dass ihr Freund ermordet wird, falls sie nicht 100.000 US-Dollar bezahlen.

Am Samstag fand dann eine Hotelangestellte die russische Frau Yana verletzt in einem Hotelzimmer. Sie wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht und erhielt Polizeischutz.

Nachdem die Polizei mehrere Möglichkeiten untersucht hatten wurde vermutet, dass die beiden eventuell selber ihre Entführung inszeniert hatten, um die eigenen Verwandten zu erpressen. Zumindest berichte das der Kommandant der Provinzpolizei Phuket, Generalmajor Ong-Art.

Heute gab Generalmajor Ong-Art bekannt, dass die Ermittler die Aufnahmen der Sicherheitskameras des Hotels überprüft haben. Dabei stießen sie auf die Spur von zwei weiteren mutmaßlichen Russen, die Frau Yana bereits am vergangenen Freitagabend in dem Hotel eingecheckt hatten.

Sie wurden später als der etwa 50 Jahre alte russische Staatbürger Andre Smirnov und Alexander (Name und Alter unbekannt) identifiziert. Ein Zimmermädchen hatte der Polizei berichtet, dass sie die drei Personen am Samstag gegen 12.30 Uhr gesehen habe. Die drei schienen sich offenbar zu kennen und sprachen Russisch miteinander.

Einer der beiden Männer habe kurz nach dem Einchecken das Hotel bereits wieder verlassen, erzählte die Reinigungskraft weiter. Sie wisse aber nicht, wohin er gegangen sei. Am Samstagabend wurde dann die verletzte Frau Yana in dem Hotelzimmer entdeckt.

Entgegen den ersten Meldungen wird jetzt berichtet, dass die beiden ihre Freunde und Verwandte in Russland angerufen und von einem Verkehrsunfall gesprochen hätten. Angeblich müssten sie deshalb dringend 3,2 Millionen Baht (rund 100.000 US-Dollar) bezahlen.

Die Beamten auf Phuket ermittelten auch in diese Richtung und durchkämmten die Unfallberichte der vergangenen Tage. Sie konnten aber keine Berichte über irgendwelche Unfälle an denen Russen beteiligt waren entdecken.

Nach diesen letzten Anrufen in Russland wurde das Handy von Frau Yana ausgeschaltet und konnte auch nicht geortet werden. Generalmajor Ong-Art erklärte weiter, dass die Polizei weiterhin nach dem verschwundenen Freund Herrn Slabinsky fahndet.

Die Ermittler gehen aber jetzt davon aus, dass die beiden in dem Hotel gesichteten Russen auch etwas mit dem Verschwinden des Freundes zu tun haben.

Frau Yana befindet sich nach wie vor im Vachira Hospital auf Phuket und wird rund um die Uhr von einem Beamten bewacht. Die Polizei fürchtet, dass sie eventuell flüchten könnte. Bisher hat sie sich anscheinend immer noch nicht zu dem Vorfall geäußert, berichtet die BangkokPost.