Wird das „gestohlene“ Songkran ein Fall für die Gerichte?

pp Bangkok/Singapur. Wie gestern berichtet, will in diesem Jahr auch Singapur ein Songkran-Festival am 12. und 13. April ausrichten. Einige Medien in Thailand und die Tourismusbehörde bezichtigen Singapur des Diebstahls von geistigem Eigentum.

Die thailändische Tourismus Behörde TAT ist alles andere als begeistert von dieser Idee und befürchtet, dass viele Songkranbesucher anstatt nach Thailand nun nach Singapur reisen und dort das thailändische Neujahrsfest feiern.

Die Stellvertreterin der Tourism Authority of Thailand (TAT), Frau Vilaiwan Twichasri sagte der Bangkok Post, das man bereits überlege, rechtliche Schritte einzuleiten. Sie sagte, sie werde mit den Beamten der Abteilung für Geistiges Eigentum, dem Handelsministerium und dem Ministerium für Kultur sprechen und sich die Rechte über geistiges Eigentum genauestens studieren.

Die TAT könne sogar rechtliche Schritte gegen die Mitgliedsstaaten der ASEAN einleiten, falls diese auf der Durchführung und Organisation von traditionellen kulturellen Aktivitäten, die auf thailändischer Kunst und Tradition aufbauen, bestehen.

Dazu würden zum Beispiel Songkran und auch Loy Kratong (Lichterfestival) gehören. Die TAT befürchtet, dass nun nicht nur die Gäste aus Singapur zu Hause bleiben um dort ihr eigenes Wasserfestival zu feiern, sondern dass auch andere Gäste, die normalerweise extra nach Thailand reisen, nun nach Singapur ausweichen könnten.

Singapur soll seine eigene Kultur pflegen und habe es nicht nötig, die Ideen und Feierlichkeiten anderer Länder zu kopieren oder zu stehlen, sagte Frau Vilaiwan.

Quelle: PhuketWan