Waffen aus einer Asservatenkammer des Militärs gestohlen

pp Bangkok. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Sonntag, dass Dutzende von Waffen, die während laufender Strafverfahren beschlagnahmt wurden, aus einem Lager des Militärgerichts in Bangkok gestohlen wurden.

General Jira Komutpong erklärte gegenüber den Medien, dass die gestohlenen Waffen nichts mit den jüngsten Fällen von politischen Unruhen oder den beschlagnahmten Waffen nach der Anordnung des NCPO zu tun haben. Außerdem seien nur etwa 40 Gewehre verschwunden und nicht wie von den Medien behauptet, 54.

Alle bis auf zwei der gestohlenen Gewehre seien aus kriminellen Fällen, die bereits vom Militärgericht verhandelt und abgeurteilt wurden. Obwohl die Fälle bereits abgeschlossen sind, behält das Militärgericht die Waffen für den Fall weiter ein, dass eine Straftat später erneut untersucht werden muss.

Im Zusammenhang mit den gestohlenen Waffen wird jetzt die Beteiligung von zwei Armeeoffizieren untersucht, sagte General Jira weiter.

„Die gestohlenen Waffen wurden nicht bei den Operationen des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung beschlagnahmt“, erklärte der General. „Es sind auch keine Kriegswaffen! Alle gestohlenen Waffen gehören zu Kriminalfällen, bei denen die Täter Militärangehörige waren“.

Einige der Fälle waren an relativ kleinen Vergehen, wie zum Beispiel das Tragen einer Waffe in der Öffentlichkeit ohne Genehmigung beteiligt, sagte er weiter. Andere Waffen wurden für einen Mord, eine Erpressung oder sonstige Gewalttaten verwendet.

Das Militärgericht in Bangkok hat bereits eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht und rechtliche Schritte gegen zwei Offiziere der Armee angekündigt. Die beiden werden mit dem Verschwinden der Waffen in Verbindung gebracht. Der zuständige Offizier, der für die gelagerten Waffen verantwortlich war, wurde bereits verhaftet.

Der Diebstahl der Waffen war aufgeflogen, nachdem ein Richter in einem Mordfall die beschlagnahmte 9mm Pistole sehen wollte. Sie war plötzlich verschwunden. Bei einem weiteren Fall am nächsten Tag wurde ebenfalls die Tatwaffe in einem Mordfall, ein 38.er Revolver vermisst. Bei der daraufhin angeordneten Untersuchung wurde das fehle von über 40 Waffen festgestellt.

NCPO Sprecher Winthai Suwaree sagte, dass die Behörden nun auf der Suche nach den verschwundenen Waffen sei und man gegen die beiden Tatverdächtigen rechtliche Schritte eingeleitet habe.

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