PwC: Wirtschaftskriminalität in Thailand auf der ganzen Linie im Vormarsch

pch Bangkok. Die fünf Arten von Betrug in Thailand, die längerfristig ein mittleres bis hohes Risiko durch Wirtschaftskriminalität für Thailand darstellen, sind: Vermögensschädigungen (71%), Beschaffungsbetrug (43%), Bestechung und Korruption (39%), Internetkriminalität (18%) und Bilanzfälschungen (18%).

PwC (PricewaterhouseCoopers Thailand) führte die Umfrage bei 5.128 Unternehmen und Non-Profit-Branchenführern durch und 37% der Befragten Thais identifizierten sich als Opfer von Betrug. Der Bericht ergab, dass 89% der Betrugsfälle in Thailand innerhalb der Unternehmen stattfinden, verglichen mit 61% in Asien-Pazifik-Raum und 56% weltweit.

Vorapong Sutanont, Partner bei „PwC Advisory Forensics“ sagte, der Bericht zeige einen Anstieg der Betrugsfälle für das zweite Jahr in Folge an. „Die Unternehmen müssen pro aktiv bei der Verhinderung von Betrug werden, nur darauf warten, dass es Hinweise auf Betrügereien gebe, sei kein wirksamer Schutz vor Betrug“, sagte er.

Beschaffungsbetrug ist ein ernstes Problem in Thailand und die zweithäufigste Art von Betrug weltweit. Um diese Art von Betrug zu stoppen, hat Herr Vorapong Unternehmen in Thailand vorgeschlagen, ihre Kriterien für die Auswahl und Vergabe von Verträgen durch zusätzliche Überprüfungen möglicher Anbietern und dabei mehr Sorgfalt anzuwenden.

48% der Thais erwarten durch Bestechung und Korruption einen finanziell höheren Schaden als die weltweit Befragten mit 32%, wie die Umfrage ergab. Die Verluste entstünden vor allem aus den direkten Kosten der Zahlung von Bestechungsgeldern, weniger durch die Kosten einer Strafverfolgung.

Der Mangel an Wissen über Geldwäsche und Kartellrecht in Thailand ist auch als ein großes Hindernis für die Bekämpfung von Bestechung und Korruption anzusehen. Das Bewusstsein der Thais für Cyberkriminalität ist mit 39% niedriger als mit 45 % im Asien-Pazifik-Raum. Die 39 % sind jedoch schon eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als nur 27% der Thais sich der Cyberkriminalität bewusst waren.

Auf der Grundlage ihrer eigenen Schätzungen haben mindestens 20% der Befragten Thais Vermögensschäden von bis zu 1,6 Millionen Baht erlitten. Mindestens einer der Befragten berichtete über einen Schaden von mehr als 3,2 Milliarden Baht. 

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