Heftige Kritik am Hilfsprogramm für Landwirte

pch Bangkok. Narong Phetprasert, ein Wirtschaftswissenschaftler an der Chulalongkorn-Universität sagte, dass dieses von der Regierung vorgesehene „cash“ in die Hand von Reisbauern sowie ihr weiteres Konjunkturmaßnahme Paket wird nur zu weiteren Problemen in der Zukunft führen. Denn diese Maßnahme hilft nicht, um den Reisbauern langfristig zu helfen, und die Landwirte in anderen Sektoren erhalten dabei keine Soforthilfe sofort, sagte Herr Narong.

Das Kabinett hat eine Finanzhilfe von maximal 15.000 Baht pro Landeigner beschlossen. Dies betrifft mehr als drei Millionen Reisbauern landesweit im Rahmen des 364,5 Milliarden Baht Konjunkturpakets. Das Paket, vom Kabinett unter Prayuth Chan-Ocha genehmigt, soll die lahmende Wirtschaft in den nächsten Monaten ankurbeln. Dabei besteht die Regierung darauf, dass ihr Konjunkturpaket keine populistische Politik ist.

Herr Narong sagte dazu, dass die Regierung dabei die wirklichen Probleme der Landwirte nicht versteht. Denn viele Reisbauern bearbeiten ihre Felder nicht mehr selbst. Einesteils, weil junge Menschen lieber in die Industrie abwandern, um dort zu arbeiten, dabei entstehe dann ein Mangel an Arbeitskräften, und andererseits, weil die Reisproduktion für viele nicht mehr rentabel ist. Und Produzenten von anderen landwirtschaftlichen Gütern fühlen sich dadurch benachteiligt.  

Der ehemalige Energieminister Pichai Naripthaphan, der jetzt im Wirtschaftsteam der Pheu Thai Partei sitzt, sagte, 1000 Baht pro Rai sind nicht genug für die Landwirte. Die Regierung sollte stattdessen den Landwirten bei der Abnahme der Ernte zu kostendeckenden Preisen helfen.

Auch der Vorsitzende der Thai Farmers Association, Wichian Puanglamjiak, sagte, die maximalen 15.000 Baht pro Landwirt sind nicht genug. Die Produktionskosten für eine Tonne Reis liegen bei rund 5.000 Baht. Doch die Bauern verkaufen Reis für weniger als 4000 Baht pro Tonne, sodass sie einen erheblichen Verlust erleiden.

Korn Chatikavanij, ehemaliger Finanzminister und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Partei, hat inzwischen eine Erklärung abgegeben, in der er die Finanzspritze der Regierung für die Landwirte unterstützt. Er forderte die Regierung auf, noch weitere Möglichkeiten zu finden, um den rund 800.000 Reisbauern, die noch immer kein eigenes Land zum Anbauen haben, zu helfen. 

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