Noch sind nicht alle Tresors, Safes und geheime Verstecke im Korruptionsskandal der Polizei geöffnet

pp Bangkok. In den wohl größten Korruptionsskandal in der Geschichte der thailändischen Polizei sind nicht nur Beamte und hohe Offiziere sondern anscheinend auch viele Familienangehörige von hochrangigen Polizeioffizieren verwickelt.

Offiziere zur Unterdrückung von Umweltkriminalität der Polizei Bang Yai haben am Samstag das Haus von einem Verwandten von Herrn Pongpat in der Provinz Nonthaburi untersucht.

Chob Chinnaprapa und seine Frau Piyaphan, die jüngere Schwester von Generalleutnant Pongpat wurden am 23. November wegen angeblicher Beteiligung an dem kriminellen Netz festgenommen. Beamte entdeckten in Containern auf dem Grundstück der Verwandten geschütztes Makha Mong- und Teakholz. Einige der gefundenen Hölzer waren mit dem Symbol der königlichen Forstverwaltung gekennzeichnet.

Polizeioberst Watcharin Phusit, ein Verantwortlicher Beamter der mit der Beschlagnahme der Hölzer beauftragt wurde sagte, dass die Familie von Herrn Chob sieben Tage Zeit hat, um einen Eigentumsnachweis vorzulegen und die Hölzer zurückverlangen kann.

Der jüngere Bruder von Herrn Chob erklärte den Ermittlern, dass sein Bruder das Holz vor vier Jahren in den Containern eingelagert habe. „Das Holz gehört Herrn Pongpat“, sagte er. „Er hat seinen Bruder gebeten, das Holz für ihn zu lagern“.

Die Polizei öffnete zwei weitere Safes im Hause von Herrn Chob. Allerdings habe man dort nichts gefunden, sagten die Ermittler. Am Freitag wurden drei weitere Safes aus dem Haus von Herrn Pongpat in der Chaeng Wattanha Straße beschlagnahmt. Sie sollen morgen geöffnet werden.

Außerdem hat die Polizei die Adressen von drei weiteren Standorten erfahren. Hier sollen ebenfalls weitere Vermögenswerte lagern.

Polizeioberst Watcharin beschlagnahmte am Freitag während der Suche nach einem Möbelgeschäft von weiteren Verdächtigen 2.800 Stämme Makha, Teak und Pradoo Hölzer. Der Wert soll über sieben Millionen Baht betragen.

Die Abteilung für schöne Künste wurde von den Beamten aufgefordert, das Geschäft zu überprüfen, da auch hier weitere möglicherweise wertvolle Artefakte gefunden wurden.

Weiterhin wurde auch ein Geschäftsmann aus dem Süden Thailands angeklagt. Er soll einen großen Öl-Schmuggel-Ring betrieben haben und ebenfalls Bestechungsgelder an das Netzwerk von Generalleutnant Pongpat gezahlt haben. Gegen Sahachai „Sia Jo“ Chiansoemsi liegt ein Haftbefehl vor. Der Mann befindet sich aber noch auf freiem Fuß.

Der Chef der Polizei Region 9 hat seinen Offizieren in Satun, Phatthalung, Trang und Songkhla befohlen, je nach Region gegen Ölschmuggler, Spielhöllen und Menschenhandel .vorzugehen.

Der Öl-Schmuggler-Ring soll die Separatisten im Süden des Landes mit finanziert haben, sagte eine Quelle. Angeblich sollen mehr als 30 hochrangige Offiziere in der näheren Umgebung in den Fall verstrickt sein.

Die Liste der Verwandten ist lang und bei weitem noch nicht „abgearbeitet“. In den nächsten Tagen werden vermutlich noch weitere Namen auf der Fahndungsliste erscheinen.

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