Muss erst eine 8-jährige sterben bevor die Behörden auf Phuket reagieren?

pp Phuket. Am Samstagabend gegen 21.15 Uhr entschieden sich die Eltern der acht Jahre jungen Molly, die zusammen mit ihrer Mutter in ein vier Meter tiefes Loch einer abgesackten Straße auf Phuket gestürzt war, ihre Lebenserhaltungssysteme auf der Intensivstation abzustellen. Laut Auskunft der Ärzte bestand für die kleine Molly keine Aussicht auf Genesung.

Bereits am 16. November hatte der Thailand-TIP über einen unterspülten Straßenabschnitt auf Phuket berichtet. Innerhalb kürzester Zeit hatte der andauernde Regen aus einem kleinen Loch einen acht Meter breiten Abschnitt einer Straße in die Tiefe gerissen.

Am 12. Dezember stürzte in der Nacht zunächst ein Motorradfahrer in die schlecht gekennzeichnete Gefahrenstelle. Der defekte Straßenabschnitt war nur durch ein dünnes dunkelgrünes Nylonnetz „gesichert“.

Wenig später übersah auch eine 38-jährige Frau die zusammen mit ihrer acht Jahre alten Tochter in ihrem Pickup auf der Straße unterwegs war die Unfallstelle. Sie stürzte mitsamt ihrem Pickup ebenfalls vier Meter tief in die Grube. Mutter und Tochter wurden dabei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Tochter wurde aufgrund ihrer schweren Verletzungen sofort auf die Intensivstation verlegt.

Am Samstag gegen 21.15 Uhr entschieden sich die verzweifelten Eltern auf Anraten der Ärzte, die lebenserhaltenden Systeme ihrer Tochter abzuschalten. Die Ärzte sahen keine Möglichkeit, dass sich die 8 Jahre alte Molly wieder erholt.

Nach dem Unfall sagte der Bürgermeister, dass die Unglücksstelle mit kleineren Warnzeichen abgesichert war. Angeblich soll dann jemand die Warnzeichen entfernt und gestohlen haben.

Erst jetzt, nach dem Tod der achtjährigen reagierte die Behörde und ließ entlang der Straße mehrere große Warnzeichen aufstellen. Laut Auskunft des Bürgermeisters fehlen der Gemeinde die finanziellen Mittel, um die Straße wieder befahrbar und sicher zu machen.

Molly war eine Schülerin der Kajinkiet International School auf Phuket. Am Mittwoch soll im Maknik Tempel die Einäscherungszeremonie stattfinden. Der Tod der achtjährigen hätte leicht vermieden werden können, wenn die Behörden rechtzeitig reagiert hätten.

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