Phuket soll sich auf einen starken Rückgang der russischen Touristen vorbereiten

pp Phuket. Bereits im letzten Jahr fürchteten die Reiseveranstalter und die Unternehmer vor Ort auf Phuket aufgrund der Proteste in Bangkok und des Staatstreichs einen starken Rückgang der Touristen. Zum ihrem Glück stellte es sich schnell heraus, dass Phuket von den Problemen in der Hauptstadt fast verschont blieb und die Insel die politischen Unruhen in der Hauptstadt des Landes fast unbeschadet überlebt hat.

Für das neue Jahr rechnet der General Manager des Kata Sea Breeze Resort allerdings erneut mit einem starken Rückgang der Touristen. Die Zahl der ankommenden russischen Touristen ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Damit soll jetzt Schluss sein, berichtet der Manager Herr Matthew C. Hindmarch.

Herr Hindmarch warnt die Unternehmer auf der Insel und sagt: „Viele Hotels und Unternehmer werden in den kommenden Monaten von einem Rückgang der russischen Touristen betroffen sein. Wir rechnen schon im ersten Quartal mit einem starken Rückgang der bereits schon jetzt nach wenigen Wochen bei gut fünf Prozent liegt“.

„Allerdings befürchten und erwarten wir, dass diese Zahlen weiter steigen und wir alleine im ersten Quartal mit einem Rückgang der Buchungen von 30 bis 40 Prozent rechnen müssen. Eine große Menge der Reiseveranstalter, die sich speziell auf den russischen Markt konzentriert haben, müssen sogar mit einem Rückgang von bis zu 50 Prozent rechnen“, sagte er.

Die ersten Warnzeichen waren bereits einige Tage vor dem Jahresende zu sehen, sagte er weiter. Solange in der russischen Wirtschaft keine Anzeichen auf eine Verbesserung zu sehen sei, würde sich auch die Zahl der russischen Besucher nicht erholen, betonte er.

Herr Hindmarch war zum Zeitpunkt des Militärputsches in Bangkok und konnte mit eigenen Augen sehen, wie viele Geschäfte „zu Boden gingen“, berichtet er. Allerdings wurde Phuket von diesen Ereignissen nicht so sehr beeinflusst wie heute, sagte er weiter.

„Aber jetzt kommen noch die Probleme in Europa und Russland mit dazu und machen sich negativ bemerkbar“, sagte er. „Unser Hotel wird hauptsächlich von skandinavischen und russischen Touristen gebucht. Jetzt sieht es so aus, als hätten die russischen Reiseveranstalter Phuket aus ihrem Programm gestrichen. Wir haben kaum noch Buchungen von russischen Reiseveranstaltern“, betonte er.

„Viele russische Reiseveranstalter vermitteln ihre Kunden nur noch an ihre eigenen kleinen Hotels oder Anlagen. Das bekommen viele Hotels, vor allem die kleinen bereits schon jetzt zu spüren. Wir erwarten, dass die Ankünfte der Russen auf der Insel noch weiter zurückgehen. Daran ist natürlich auch der schlechte Wechselkurs schuld. Die Situation wird sich weiter verschlechtern und es kommt immer weniger russisches Geld auf die Insel“, befürchtet er.

„Zu unserem Glück haben dagegen die Besucherzahlen aus Skandinavien leicht zugenommen und uns geholfen, die Verluste in Grenzen zu halten. Trotzdem haben wir jetzt ein Team von vier Vertriebsmitarbeitern eingestellt. Zwei dieser Mitarbeiter sitzen in Bangkok und zwei in Phuket“, sagte er weiter.

Die Mitarbeiter in Bangkok sollen sich jetzt um weitere Besucher aus dem Vereinigten Königreich, aus Irland und Südamerika kümmern. „Außerdem sollen sich die Mitarbeiter auch um die Kunden aus Australien und Neuseeland bemühen“, sagte Herr Hindmarch.

„Am Ende des Monats wollen wir auch den Markt in Hongkong besuchen und dort gezielt die Reiseveranstalter ansprechen. Das ist ein neuer Markt, den wir jetzt aufbauen werden. Wir wollen eine breite Palette von verschiedenen Nationalitäten in unseren Hotels umso die Balance halten zu können. Außerdem möchten wir so den kulturellen Austausch zwischen den Gästen fördern“, fügte er hinzu.

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