Premierminister Prayuth verlangt von befreundeten Nationen eine faire Behandlung

pp Bangkok. In seiner öffentlichen TV-Ansprache am Freitag erklärte Premierminister Prayuth Chan-Ocha, dass die Kritik von „befreundeten Nationen“ keine Auswirkungen auf seine zukünftigen Pläne haben wird. Er möchte nach wie vor die politischen Konflikte in Thailand beenden.

„Ich habe mir die Meinungen und die Erläuterungen von befreundeten Nationen angehört“, sagte er in seiner Ansprache am Freitag. „Aber sie werden meine Pläne für die Zukunft nicht beeinflussen“.

Herr Prayuth nannte zwar keine Länder bei ihrem Namen aber die Botschaft war klar an den Unterstaatssekretär für Ostasien-Pazifik-Angelegenheiten Herrn Daniel Russel gerichtet.

Anfang der Woche hatte sich die ehemalige Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat mit dem US-Unterstaatssekretär für Ostasien-Pazifik-Angelegenheiten, Daniel Russel, und dem US-Geschäftsträger von Thailand, Herrn W. Patrick Murphy, in der offiziellen Residenz des US-Botschafters in Bangkok getroffen.

Dabei wurde Frau Chinnawat von ihrem ehemaligen stellvertretenden Minister Niwatthamrong Boonsongpaisan, dem ehemaligen Außenminister Surapong Tovijakchaikul, und dem ehemalige Generalsekretär des Ministerpräsidenten Suranand Vejjajiva begleitet.

Nach den Gesprächen erklärte Daniel Russel: „"Wir sind besorgt über die erhebliche Beschränkungen für Freiheiten seit dem Putsch im Mai. Als wichtiger Teil für einen wirklichen Reformprozess müssen die Beschränkungen der Rede- und Versammlungsfreiheit in Thailand wieder aufgehoben werden“.

Die Kommentare von Herrn Russel wurden von den Mitgliedern der Phuea Thai Partei wohlwollend aufgenommen und als Verteidigung für Yinglak Chinnawat ausgewertet.

Einige Hardliner Nationalisten versammelten sich anschließend vor der US-Botschaft in Bangkok zu einer spontanen Demonstration. Auch in diversen Online-Foren erschienen bissige Kommentare zu den Bemerkungen von Daniel Russel. Laut Pressemitteilung wurde in einem der Foren sogar die Enthauptung von US-Präsident Obama gefordert.

„Anstatt zu fragen, bestimmen die Parteien einfach über das was sie wollen und schließen dann voreilige Schlüsse. Ich frage die thailändischen Menschen bundesweit was sie wollen“, sagte er weiter. „Seien sie gegenüber Thailand, den Thais und mir als Regierungschef fair“, sagte er weiter.

Herr Prayuth verteidigte seine Entscheidung, im vergangenen Jahr die Macht ergriffen zu haben. Die gewählte Regierung habe es damals versäumt, die Gewalt und die Verwendung von Kriegswaffen bei den politischen Konflikten zu beenden, sagte er weiter.

Er versprach, alles was in seiner Macht steht zu tun, um den Frieden im Land wieder herzustellen.

„Lassen sie uns selber versuchen, unsere eigenen Probleme zu lösen. Nur so können wir weiter lernen und stark werden“, sagte er.

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