Thailändischer Journalistenverband fordert Prayuth auf, seine Haltung gegenüber den Medien zu überprüfen

pp Bangkok. Premierminister Prayuth hätte einem Reporter gerne einen Schlag in das Gesicht verpasst, der von ihm wissen wollte, welche Ergebnisse die Regierung bisher mit ihrer Arbeit vorweisen könne.

Der Präsident der thailändischen Journalisten Vereinigung (TJA), Herr Manop Thip-osod sagte, dass obwohl Prayuth seine Bemerkung nicht direkt an einen Journalisten gerichtet habe, sollte er seine Frustration über die Medien nicht für jedermann in der Öffentlichkeit aussprechen.

Der Wunsch, einen Journalisten ins Gesicht zu schlagen spiegelt die negative Haltung die Prayuth offensichtlich gegenüber den Medien hat, deutlich wieder, sagte Herr Manop, ein Sprecher der TJA.

Obwohl Prayuth sehr verärgert über die immer wiederkehrenden gleichen Fragen der Journalisten sei, hätte er sich diese Äußerung verkneifen können, sagte der Sprecher weiter. Sie ist in der aktuellen politischen Situation nicht besonders hilfreich.

Die Antwort gab Prayuth am Freitag in dem er sagte: „Ich bin schon so oft über die Ergebnisse der Arbeit der Regierung befragt worden. Fast hätte ich der Person, die mir diese Frage gestellt hat, ins Gesicht geschlagen“.

Manop betonte weiter, dass diese Fragen bisher an jede Regierung gestellt wurde und immer ohne Probleme beantwortet wurde.

„Die Worte von Prayuth haben ein negatives Bild auf den Führer des Landes geworfen“, betonte er. „Obwohl dies nur seine Meinung ist, reflektiert sie doch die Methode seines Denkens und seiner Arbeit“.

„Auch wenn der Ministerpräsident nur gute Absichten hat, sollte er doch seine Worte überprüfen, mit denen er mit der Gesellschaft in Verbindung tritt“, sagte Manop weiter.

Regierungssprecher Yongyuth Mayalarp war kurz danach bemüht, die Kommentare Prayuths zu verharmlosen. Der Ministerpräsident hätte eine klare Politik der Bereitstellung von Informationen für die Öffentlichkeit und die Auseinandersetzungen mit den Medien.

Er sagte, General Prayuth würde immer und immer wieder die gleichen Fragen beantworten und klären und hätte sich an diesem Tag wohl etwas müde gefühlt. „Der Premierminister hat nicht die Absicht, die Medien einzuschüchtern“, betonte er.

„Sein Charakter ist sehr einfach und dass was er sagt oder tut, kann sehr oft zu Missverständnissen führen. Aber der Premierminister hat schon immer die Rolle und die Aufgabe der Presse respektiert“, fügte er hinzu.

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