Iraner mit mehr als 1.000 gestohlenen Reisepässen verhaftet

pp Chonburi. Die thailändischen Behörden konnten laut ihren Angaben eines der größten Passfälscher Netzwerke der letzten zehn Jahr hochnehmen und auffliegen lassen. Dabei wurden 1.053 gestohlene Pässe aus über 60 Nationen sichergestellt.

Polizeioberst Songsak Raksaksakul, ein Beamter der Abteilung für grenzüberschreitende Verbrechen erklärte nach der Verhaftung des 45-jährigen Mural Gurat aus dem Irak, dass man den Verdächtigen und sein Netzwerk bereits seit mehr als zwei Jahren überwacht habe.

Mural soll seit mehr als zehn Jahren zusammen mit Fälscher Gruppen aus Bangladesch und Pakistan zusammengearbeitet haben. Er wurde in seinem Haus am Meer in der Provinz Chonburi verhaftet. Einige dieser Fälscher wurden bereits im Vorfeld verhaftet und gaben den Beamten die entscheidenden Hinweise auf die Fälscherbande.

Auf einer Pressekonferenz erklärte Oberst Songsak, dass sie bei der Verhaftung des Iraners mehr als 1.000 Reisepässe aus über 60 Nationen sicherstellen konnte. „Das ist der Beweis dafür, dass die Gruppe Kontakte über die ganze Welt hat und mit anderen Gruppen zusammenarbeitet“.

Laut den Beamten hat die Gruppe die Reisepässe angekauft, gefälscht und wieder verkauft. Dabei wurden die gefälschten Pässe meistenteils für Reisen in andere Drittländer benutzt. Eines der wichtigsten Anliegen der Behörden bestand darin festzustellen, ob die Reisepässe auch für grenzüberschreitende Verbrechen und den Terrorismus benutzt wurden.

Die Untersuchungen in dem komplexen Fall sind noch nicht abgeschlossen. Gurat wurde verhaftet und wegen Passfälschung, fälschen von Dokumenten, Hehlerei und weiteren Straftaten angeklagt. Im droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Mural Gurat war ebenfalls mit einem gefälschten Pass auf den Namen Esrafil Bondar unterwegs. Laut den Angaben der thailändischen Polizei hat sich bisher noch kein Anwalt gemeldet, der den Iraner vor Gericht vertreten wird.

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