pp Bangkok. Nachdem der thailändische Baht aus Eurosicht immer weiter in den Keller gerutscht ist, gibt es seit ein paar Tagen einen kleinen Lichtblick für die Thailandfreunde, die hier von ihrem Euro leben müssen oder auch nur hier Urlaub machen.
Vor einem Jahr gab es noch 45 Baht pro Euro. Das war zwar nicht zum Jubeln, aber der Farang in Thailand musste sich damit abfinden. Nachdem er dann kontinuierlich bis zum Ende des Jahres weiter abrutschte, fiel er im Dezember auf nur noch 40 Baht pro Euro.
Ab dann ging es rapide abwärts. Innerhalb von nur 3 Wochen fiel er dann auf 36,3 Baht. Viele Ausländer, die hier von ihrer Rente leben müssen, mussten lernen, sich weiter einzuschränken. Besserung war keine in Sicht.
Mitte März rutschte er noch weiter ab und er gab nur noch 34,5 Baht pro Euro. Die Befürchtungen an den Steintischen in Thailand wurden immer größer, dass er noch weiter bis auf 30 Baht abrutschen könnte.
Die ersten Ausländer machten sich bereits Gedanken über eine Rückwanderung. Dabei spielte nicht nur der Baht, sondern auch die derzeitige Situation unter der Regierung Prayuth eine Rolle.
Am 28. April setzte sich der Baht in Bewegung und erreichte wieder die 35 Baht Marke bis er schließlich gestern sogar schon wieder auf die 37 Baht zuwanderte.
Grund ist nicht nur eine unerwartete Zinssenkung sondern auch die Entscheidung der Zentralbank, die Grenzen für Fremdwährungseinlagen bei inländischen Banken zu erhöhen.
Zumindest für die thailändischen Exporteure ist das keine gute Nachricht. „Die neuen Maßnahmen und die Zinsreduktion der Zentralbank hat die Baht Schwäche schneller beschleunigt, als der Markt erwartet hat“, berichtet Volkswirt Pimonwan Mahujchariyawong von der Kasikorn Bank.
Der Baht wurde um 0,3 % auf 32,865 für einen Dollar geschwächt und zeigte in dieser Woche einen Rückgang von satten 1,2% zeigen die Bloomberg Daten. Seit Dezember 2013 ist dies der stärkste Rückgang des Bahts.
Laut der Fachpresse sollen ausländische Investoren am Mittwoch Thai Anleihen für Netto 10,5 Milliarden Baht abgezogen haben. Das ist der größte Abfluss seit August 2013, zeigen die Daten der Thai Bond Market Association.