Gibt es bald Spielcasinos in Pattaya?

Gibt es bald legale Spielcasinos in Pattaya?

pp Bangkok. Unter Berufung auf das Vorhandensein von boomenden Casinos in den Nachbarländern will nun auch eine kleine Gruppe von Mitgliedern des nationalen Reform Rates die Glücksspiel Betriebe in Thailand zulassen. Dabei steht Pattaya als möglicher Standort für ein Casino an oberster Stelle.

Dieser Vorschlag an sich ist nichts Neues und wurde bereits vor Jahren von der damaligen Regierung Thaksin Chinnawat vorgeschlagen. Allerdings wurde der Vorschlag von einer starken inländischen Opposition, die sich selbst als eine Gruppe „NRC-Mitglieder, die Thailand lieben“ verworfen und abgelehnt.

Jetzt berufen sich die Mitglieder aber auf erhebliche wirtschaftliche Vorteile, falls Casinos in Thailand zugelassen werden. Die Unterhaltungs- und Casino-Einrichtungen könnten als neue Attraktion für Thailand angesehen werden und die Besucherzahlen sowie die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr erheblich steigern.

Bis jetzt gibt es laut den Mitgliedern der NRC 22 Casinos in den Nachbarländern. Dazu kommen die Pläne in den nächsten drei bis vier Jahren weitere Casinos in den Grenzgebieten zu Thailand zu errichten.

Alleine in Ländern wie Kambodscha wirken diese Casinos wie Magneten auf die Menschen, erklärte Herr Arnun Watcharothai, ein Sprecher der Gruppe. Angeblich sollen 80 Prozent der Spieler dabei aus Thailand kommen. Sie sorgen dafür, dass jede Menge Devisen aus Thailand in den Nachbarländern versickern, sagte er weiter.

In diesem Stadium schlägt die Gruppe die Provinz Chonburi als Standort für ein Casino vor. Hier wäre natürlich Pattaya der geeignete Ort, um Spieler aus Thailand und der ganzen Welt anzulocken.

Die Kritiker der Casinos argumentieren damit, dass Thailand ein überwiegend buddhistisches Land sei und die Regierung deshalb keine Casinos legalisieren sollte. Glückspiele sind eine Sünde, sagen sie.

Khun Arnun hält dagegen, dass durch die Casinos nicht nur neue Arbeitsplätze entstehen sondern auch sehr viele zusätzliche Einnahmen in die Staatskasse fliesen würden. Selbst wenn die Mehrheit der Mitglieder des nationalen Reform Rates für diesen Vorschlag sind, muss dieser Vorschlag von dem Kabinett und dem Nationalen Rat für Frieden und Ordnung „abgesegnet“ werden, sagte Arnun weiter.

Außerdem, so sagte er weiter, seien die Thais begeisterte Spieler und würden oftmals auch nach Übersee fliegen, um ihr Glück zu versuchen. Deshalb wäre die Genehmigung für solche Unterhaltungs- und Spielcasinos eine gute Idee.

Mit dieser sogenannten „Sündesteuer“ könnte man dann zum Wohle der Gesellschaft Arme unterstützen oder nationale Entwicklungen fördern. Einheimische würden dazu verpflichtet, vor dem Betreten eines Spielcasinos ihre Jahreseinkünfte zu präsentieren. Vorher würde man ihnen nicht erlauben, ein Casino zu betreten.

Herr Arnun schlägt vor, dass die Regierung einen Ausschuss bilden soll, der die Vor- und Nachteile eines Spielcasinos überprüft und bewertet. Danach könne man dann immer noch eine Entscheidung treffen.