Es gibt keine weiteren DNA-Beweise im Mordfall Ko Tao

Es gibt keine weiteren DNA-Beweise im Mordfall Ko Tao

Ko Tao. Die Verteidiger der beiden Mordverdächtigen aus Myanmar, die angeblich zwei britische Rucksacktouristen ermordet haben sollen, bekamen am Donnerstag einen Schlag ins Gesicht. Angeblich können keine weiteren DNA-Proben getestet werden, da das gesamte DNA-Material bereits verbraucht sei, sagte Oberstleutnant Somsak, der leitende Ermittler der Untersuchungen.

Angeblich sollen auch einige Proben, darunter eine Haarprobe die man in den Händen der verstorbenen Frau Witheridge gefunden hatte, verloren gegangen sein, sagte er weiter.

Alles was man dem Gericht anbieten könne seien die Dokumente der Untersuchungsergebnisse, fügte er hinzu. „Es gibt keine weiteren Proben mehr“, sagte er. „Alles was wir an Proben hatten wurden bei den ersten Untersuchungen verbraucht“, sagte er weiter.

„Die DNA-Proben standen nicht unter meiner Verantwortung“, betonte er. Sie wurden zur Polizei nach Bangkok geschickt“.

Die beiden Verdächtigen Zaw Zaw Win Lin und Tun stehen vor Gericht und werden für den Mord an dem 24-jährigen David Miller und der Vergewaltigung und Ermordung von Hannah Witheridge, 23 Jahr alt, auf der Insel Tao im September 2014 verantwortlich gemacht. Beide haben auf nicht schuldig plädiert.

Die Thailändische Polizei und die Staatsanwaltschaft behaupten, dass alle DNA-Beweise in Richtung der beiden Verdächtigen deuten. Die Verteidigung dagegen behauptet, dass die beiden Männer von der Polizei unter Druck gesetzt wurden, ihre Untersuchungsergebnisse verpfuscht und die Geständnisse erzwungen wurden. Sie sollen einfach zu Sündenböcken gemacht werden, sagt die Verteidigung.

Ein Großteil der Verteidigung stützt sich darauf, die Schlüsselforensischen Beweise einschließlich der DNA-Spuren, die auf Zigaretten und einem Kondom gefunden wurden erneut zu untersuchen.

Bisher ist nicht eindeutig klar, ob die Spuren, die dem „Thailand Central Institute of Forensic Science in Bangkok“ vorliegen, erneut getestet werden können.

„Wenn die Polizei behauptet, dass es keine weiteren DNA-Spuren zum Testen gibt, dann ist der Fall erledigt. Vielleicht ist aber unser forensischer Experte der Meinung, dass die vorliegenden Proben durchaus noch einmal verwendet werden können. Ich weiß es nicht“, sagte der Verteidiger Nakhon Chomphuchart.