Thailänder sollen Trinkwasser spenden

Thailänder sollen Trinkwasser spenden

Bangkok. Die Regierung plant, die Bürger zu fragen, ob sie nicht Trinkwasser für die von der Dürre heimgesuchten Bewohner spenden möchten, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sansern Kaewkamnerd.

Das Kabinett will morgen über die Spendenaktion diskutieren, sagte er weiter.

Die Wasser-Verteilungspunkte werden im Rahmen einer Initiative von Seiner Majestät dem König betroffenen Gebieten in verschiedenen Provinzen festgelegt werden.

Die Verteilungspunkte werden sich meistens an Rajaprachanukroh Schulen in den festgelegten Provinzen befinden.

Ironischerweise wurde gerade am Sonntag über dem größten Teil des Landes Regen gemeldet. Dabei kam es erneut zu Überschwemmungen im Norden, Nordosten und Süden des Landes.

Laut einer aktuellen Prognose des Meteorologischen Wetteramtes werden mehr Regen und isolierte schwere Regenfälle erwartet.

Bedingt dadurch ist das Wasser am Chao Phraya Damm in der Provinz Chainat um erfreuliche 26 cm gestiegen. Die Behörden erklärten, dass sie sofort den Abfluss des Wassers aus dem Damm erhöhen würden und dadurch möglicherweise das Leitungswasser bis nach Pathum Thani weitergeleitet werden kann.

In Nakhon Phanom Stadt waren am Sonntag die Straßen bis zu 50 cm unter Wasser. Die Behörden waren gezwungen, Pumpen einzusetzen um die Wassermassen aus der Innenstadt in den Mekong umzuleiten.

Im Norden der Provinz Tak in der Nähe der Grenze zu Myanmar, blockierten mehrere schwere Erdrutsche die Straßen. laut Berichten der Behörden kam es dort am Samstagabend und am gesamten Sonntag zu schweren Regenfällen.

Im tiefen Süden in Yala sorgten sintflutartige Regenfälle und schwere Winde für umstürzende Bäume. Ein Wasserpark und ein Unterhaltungsunternehmen mussten geschlossen werden. Mehrere Häuser verloren ihre Blechdächer, sagte ein Beamter.

Die Dürre ist jetzt eine nationale Krise und Premierminister Prayuth Chan-ocha hat alle staatlichen Stellen aufgefordert Wasser zu sparen, sagte der stellvertretende Sprecher.

Leute, die es sich leisten können, entsprechend hohe Wasserrechnungen zu bezahlen und so viel Wasser zu verbrauchen wie sie möchten sollten sich das bitte zweimal überlegen. Die Situation hat einen kritischen Punkt erreicht“, betonte Generalmajor Sansern. „Jetzt ist nicht mehr die Zeit, um nur noch an sich selber zu denken“.

Private Unternehmen, wie etwa Golfplätze, Schwimmbäder und Hotels, die große Mengen von Wasser verbrauchen, sollten zuerst das Wasser aus ihrem eigenen Speicher verbrauchen.

Die Regierung wird sehr rasch Maßnahmen gegen staatliche Behörden oder privaten Unternehmen ergreifen, die übermäßig viel Wasser verwenden, sagte Generalmajor Sansern weiter. „Die Menschen sollten auch das Waschen ihrer Autos reduzieren“, betonte er.