Milliarden Baht Schwindel beim führenden Meerespark Thailands auf der Insel Phi Phi

Milliarden Baht Schwindel beim führenden Meerespark Thailands auf der Insel Phi Phi

Phuket/Ko Phi Phi. Eigentlich sollten die Einnahmen der internationalen und inländischen Touristen des Meerespark auf der Insel Phi Phi zum Schutz der natürlichen Umgebung dienen. Anscheinend sind die Einnahmen aber nicht in die Natur, sondern in die Taschen von lokalen Langfingern gelandet.

Zahlen, die der Reform-Aktivist Dr. Thon Thamrongnawasawat in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hat, zeigen das Ausmaß des riesigen Schwindels. Dabei ist hier nicht die Rede von Peanuts oder ein paar Millionen Baht. Die Langfinger haben gleich richtig zugelangt und sich offensichtlich Milliarden von Baht in die großen offenen Taschen gestopft.

Am Sonntag den 17. Mai, am letzten Tag an dem das alte Team die Einnahmen des Parks kontrolliert und abgerechnet hat, wurden 80.360 Baht aufgezeichnet. Am nächsten Tag, am Montag den 18. Mai an dem erfahrungsgemäß weniger Besucher den Park besuchen, wurden von dem neunen Reformierungsausschuss Einnahmen von 522.980 Baht abgerechnet. Das alleine macht an dem einen Tag eine Differenz von gut 440.000 Baht aus.

Zu Beginn des Jahres wurden Fotografien von riesigen Menschenmengen am weltbekannten Maya Strand veröffentlicht. Jetzt stellt sich die Frage, wie nur so wenig Geld von so vielen Menschen in die Kassen des Parks fließen konnte. Wo sind die Eintrittsgelder hin, die tausende von Touristen bezahlt haben, fragt sich Dr. Thon.

Luftaufnahmen zeigen die Touristen und dutzende von Booten in der Gegend. Genug Boote und Touristen um Umweltschützer über die Auswirkungen dieses Tourismus auf die Palme zu bringen.

Aber es ist auch die Frage über das viele Geld, das in den nationalen Kassen fehlt. Laut Dr. Thon wurden alleine vom 18. Mai bis zum 1. Juni diesen Jahres an den Drehkreuzen des Nationalparks 8.069.190 Baht eingenommen. Das entspricht einem Durchschnitt von über 500.000 Baht pro Tag.

Diese Einnahmen basieren auf der Grundlage von einem Eintrittspreis von 400 Baht von jedem internationalen Besucher (200 Baht für Kinder) und 20 bzw. 10 Baht für Thais. An den Wochenenden und Feiertagen müssen Thais den doppelten Preis, also 40 bzw. 20 Baht für Kinder bezahlen.

Die auf diese „kleine Differenz“ angesprochenen ehemaligen Parkmanager gaben zu bedenken, dass sie in der Hochsaison und in den zwei Monaten der Nebensaison jeweils drei Millionen Baht eingenommen hätten. Warum das neue Management in nur einem Monat 15 Millionen Baht Einnahmen aufgezeichnet hat, konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären. Wir reden hier von einer monatlichen Differenz von 12 Millionen Baht.

Das Nationalkomitee für Frieden und Ordnung unterstützt natürlich die Reformen des Nationalparks und wird jetzt eine detaillierte Untersuchung anordnen. Alle ehemaligen Beteiligten des Managements werden vorgeladen und befragt werden. Dabei wird das Komitee vor allem ein Auge auf die Beteiligten werfen, die es während ihrer Amtszeit zu einem unerklärlichen Reichtum gebracht haben.